Wie lange braucht es bis Eiswürfel entstehen?

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Die Gefrierzeit von Wasser hängt stark von der Temperatur des Gefrierfachs und der Menge des Wassers ab. Bei -18°C entstehen innerhalb von ein bis zwei Stunden feste Eiswürfel. Die verbreitete Annahme, heißes Wasser friere schneller, ist jedoch umstritten.

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Wie lange dauert es, bis Eiswürfel fertig sind?

Die Frage, wie lange es dauert, bis Wasser zu Eiswürfeln gefriert, lässt sich nicht pauschal beantworten. Verschiedene Faktoren beeinflussen die Gefrierzeit, und die oft gehörte Behauptung, heißes Wasser gefriere schneller, ist wissenschaftlich nicht eindeutig geklärt und wird kontrovers diskutiert. Im Folgenden werden die wichtigsten Einflussfaktoren beleuchtet:

Temperatur des Gefrierfachs: Je kälter das Gefrierfach, desto schneller die Eisbildung. Ein Standardgefrierfach arbeitet meist bei -18°C. Bei dieser Temperatur dauert es in der Regel eine bis zwei Stunden, bis aus Wasser in einer herkömmlichen Eiswürfelform feste Eiswürfel entstehen. In einem Gefrierschrank mit Schnellgefrierfunktion, die meist Temperaturen von -24°C oder niedriger erreicht, verkürzt sich die Gefrierzeit deutlich, oft auf unter eine Stunde.

Menge des Wassers: Logischerweise gefriert eine kleine Menge Wasser schneller als eine große. Standard-Eiswürfelformen fassen meist zwischen 20 und 30 ml Wasser pro Würfel. Je größer die Eiswürfelform und je mehr Wasser sie enthält, desto länger dauert der Gefrierprozess.

Form und Material der Eiswürfelform: Auch die Form und das Material der Eiswürfelform spielen eine Rolle. Metallformen leiten die Kälte besser als Plastikformen und beschleunigen so den Gefrierprozess. Formen mit dünneren Wänden und größerer Oberfläche kühlen das Wasser schneller ab als dicke, kompakte Formen.

Ausgangstemperatur des Wassers: Die Ausgangstemperatur des Wassers ist ein komplexer Faktor. Während kaltes Wasser erwartungsgemäß schneller gefriert als lauwarmes, ist die These, kochendes Wasser gefriere schneller als kaltes (Mpemba-Effekt), Gegenstand wissenschaftlicher Debatten. Obwohl der Effekt unter bestimmten Bedingungen beobachtet wurde, gibt es keine allgemein akzeptierte Erklärung dafür und die Reproduzierbarkeit ist schwierig. Für die Praxis in der heimischen Küche ist dieser Effekt vernachlässigbar und spielt im Vergleich zu den anderen Faktoren eine untergeordnete Rolle.

Luftzirkulation im Gefrierfach: Eine gute Luftzirkulation im Gefrierfach sorgt für eine gleichmäßige Temperaturverteilung und begünstigt den Gefrierprozess. Ein überfülltes Gefrierfach oder das Abdecken der Eiswürfelform mit anderen Lebensmitteln kann die Gefrierzeit verlängern.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Für die Herstellung von Eiswürfeln im heimischen Gefrierfach ist die Temperatur des Gefrierfachs der entscheidende Faktor. Bei -18°C kann man mit einer Gefrierzeit von ein bis zwei Stunden rechnen. Kleinere Mengen, Metallformen und eine gute Luftzirkulation beschleunigen den Prozess. Die Ausgangstemperatur des Wassers spielt im Alltag eine untergeordnete Rolle.