Wie lange soll man Tomaten nicht gießen?

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Im Sommerhitze ist regelmäßiges Gießen für Tomaten essenziell, besonders in Töpfen, wo die Erde rasch austrocknet. Im Gewächshaus hingegen speichert der Boden mehr Feuchtigkeit, sodass ein kräftiges Gießen alle zwei Tage oft ausreicht. Achten Sie darauf, die Bedürfnisse Ihrer Tomatenpflanzen je nach Standort anzupassen, um optimales Wachstum zu gewährleisten.

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Tomaten gießen: Die richtige Balance finden – Wann ist genug genug?

Tomaten sind bekanntlich Sonnenanbeter und brauchen ausreichend Wasser, um pralle, saftige Früchte zu produzieren. Aber wie viel Wasser ist eigentlich genug? Und wann ist es an der Zeit, die Gießkanne wegzustellen? Die Antwort ist leider nicht ganz einfach, denn der ideale Gießrhythmus hängt von einer Reihe von Faktoren ab.

Die wichtigsten Einflussfaktoren auf den Gießrhythmus:

  • Standort:

    • Freiland: Im Freiland sind Tomatenpflanzen Wind und Wetter ausgesetzt. Starker Sonnenschein und Wind können die Verdunstung deutlich erhöhen, besonders in den Sommermonaten.
    • Gewächshaus: Im Gewächshaus ist die Verdunstung in der Regel geringer, da die Luftfeuchtigkeit höher ist und die Pflanzen vor direktem Wind geschützt sind.
    • Topf: Tomaten in Töpfen trocknen viel schneller aus als im Freiland oder im Gewächshaus, da das Erdvolumen begrenzt ist und sich der Topf durch die Sonneneinstrahlung schnell aufheizt.
  • Bodenbeschaffenheit:

    • Sandiger Boden: Sandiger Boden speichert Wasser schlecht und trocknet schnell aus.
    • Lehmiger Boden: Lehmiger Boden speichert Wasser gut, kann aber auch leicht zu Staunässe neigen.
    • Humusreicher Boden: Humusreicher Boden speichert Wasser gut und sorgt für eine gute Belüftung der Wurzeln.
  • Pflanzengröße und Entwicklungsstadium:

    • Junge Pflanzen: Junge Pflanzen benötigen weniger Wasser als ausgewachsene Pflanzen.
    • Blütezeit und Fruchtbildung: Während der Blütezeit und der Fruchtbildung benötigen Tomatenpflanzen besonders viel Wasser.
  • Wetterbedingungen:

    • Sonnige, heiße Tage: An sonnigen, heißen Tagen verdunsten die Pflanzen mehr Wasser und müssen häufiger gegossen werden.
    • Regnerische Tage: An regnerischen Tagen ist das Gießen in der Regel nicht notwendig.

Allgemeine Richtlinien für das Gießen von Tomaten:

  • Die Fingerprobe: Bevor Sie zur Gießkanne greifen, machen Sie die Fingerprobe. Stecken Sie Ihren Finger etwa 2-3 cm tief in die Erde. Fühlt sich die Erde trocken an, ist es Zeit zu gießen.
  • Morgens gießen: Gießen Sie Ihre Tomaten am besten am Morgen. So haben die Pflanzen genügend Zeit, das Wasser aufzunehmen, bevor die Sonne am Mittag am stärksten scheint.
  • Direkt an die Wurzeln gießen: Vermeiden Sie es, die Blätter zu gießen, da dies die Entstehung von Pilzkrankheiten fördern kann. Gießen Sie stattdessen direkt an die Wurzeln.
  • Durchdringend gießen: Gießen Sie so lange, bis das Wasser aus den Abzugslöchern des Topfes läuft oder der Boden im Beet gut durchfeuchtet ist.
  • Staunässe vermeiden: Staunässe kann zu Wurzelfäule führen. Achten Sie darauf, dass das Wasser gut abfließen kann.

Wie lange darf man Tomaten nicht gießen?

Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten. Es hängt, wie bereits erläutert, von den oben genannten Faktoren ab. Allerdings gilt: Eher zu wenig als zu viel gießen. Tomaten können kurze Trockenperioden besser vertragen als Staunässe.

Anzeichen für Wassermangel:

  • Hängende Blätter: Die Blätter hängen schlaff herunter.
  • Gelbe Blätter: Die unteren Blätter verfärben sich gelb.
  • Verlangsamtes Wachstum: Die Pflanze wächst langsamer als normal.
  • Kleine Früchte: Die Früchte bleiben kleiner als normal.

Fazit:

Das Gießen von Tomaten ist eine Wissenschaft für sich. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau, berücksichtigen Sie die Standortbedingungen, die Bodenbeschaffenheit und das Wetter, und passen Sie den Gießrhythmus entsprechend an. Mit etwas Erfahrung werden Sie bald ein Gefühl dafür entwickeln, wann Ihre Tomatenpflanzen Durst haben und wann sie genug Wasser bekommen haben. So steht einer reichen Tomatenernte nichts mehr im Wege!