Wie oft muss man nach dem Pikieren gießen?

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Nach dem Pikieren benötigen Jungpflanzen regelmäßige Bewässerung. Etwa zwei bis dreimal pro Woche sollten sie am späten Vormittag gegossen werden. Dabei ist zu beachten, dass die Erde nicht zu nass wird, um Wurzelfäule zu vermeiden.

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Absolut! Hier ist ein Artikel, der das Thema aufgreift und über die von Ihnen genannten Punkte hinausgeht, um eine umfassendere Beratung zu bieten:

Richtig gießen nach dem Pikieren: So versorgen Sie Ihre Jungpflanzen optimal

Das Pikieren ist ein entscheidender Schritt bei der Aufzucht von Jungpflanzen. Es gibt ihnen den nötigen Raum, um kräftige Wurzeln zu entwickeln und zu gesunden, widerstandsfähigen Pflanzen heranzuwachsen. Doch nach dem Umsetzen in eigene Töpfe oder Schalen ist die richtige Bewässerung von größter Bedeutung. Hier erfahren Sie, worauf Sie achten müssen:

Warum ist die Bewässerung nach dem Pikieren so wichtig?

  • Stressbewältigung: Das Pikieren ist für die zarten Jungpflanzen ein gewisser Schock. Die Wurzeln wurden bewegt, die Umgebung hat sich verändert. Ausreichende Feuchtigkeit hilft ihnen, diesen Stress zu überwinden und schnell wieder anzuwachsen.
  • Wurzelentwicklung: Wasser transportiert Nährstoffe zu den Wurzeln. Eine gleichmäßige Wasserversorgung fördert ein gesundes Wurzelwachstum, das wiederum die Grundlage für eine kräftige Pflanze bildet.
  • Vermeidung von Austrocknung: Jungpflanzen haben im Verhältnis zu ihrer Größe eine große Oberfläche, über die sie Feuchtigkeit verlieren. Nach dem Pikieren sind die Wurzeln noch nicht in der Lage, Wasser so effizient aufzunehmen wie zuvor.

Die richtige Gießfrequenz:

Eine allgemeingültige Antwort auf die Frage, wie oft man nach dem Pikieren gießen muss, gibt es nicht. Die optimale Gießfrequenz hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Pflanzenart: Einige Pflanzen bevorzugen eine gleichmäßig feuchte Erde (z.B. Tomaten, Paprika), während andere eher trockenheitsverträglich sind (z.B. Kräuter wie Rosmarin oder Thymian).
  • Substrat: Verwenden Sie eine hochwertige Anzuchterde, die Wasser gut speichert, aber gleichzeitig durchlässig ist.
  • Umgebung: Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Sonneneinstrahlung beeinflussen, wie schnell die Erde austrocknet. An warmen, sonnigen Tagen müssen Sie häufiger gießen als an kühlen, bewölkten Tagen.
  • Topfgröße: Größere Töpfe speichern mehr Wasser als kleine.

Als Faustregel gilt:

  • Die ersten Tage nach dem Pikieren: Gießen Sie etwas häufiger, um die Erde leicht feucht zu halten. Kontrollieren Sie die Feuchtigkeit täglich mit dem Finger.
  • Danach: Gießen Sie, sobald sich die oberste Erdschicht trocken anfühlt. Das kann etwa alle zwei bis drei Tage der Fall sein.

Die richtige Gießtechnik:

  • Gießen Sie nicht zu viel: Vermeiden Sie Staunässe, da diese zu Wurzelfäule führen kann. Das Substrat sollte feucht, aber nicht durchnässt sein.
  • Gießen Sie von unten: Füllen Sie einen Untersetzer mit Wasser und lassen Sie die Erde das Wasser aufsaugen. Dies fördert die Wurzelbildung in der Tiefe.
  • Gießen Sie langsam und gezielt: Vermeiden Sie es, die Blätter zu benetzen, um Pilzkrankheiten vorzubeugen.
  • Verwenden Sie zimmerwarmes Wasser: Kaltes Wasser kann die Wurzeln schocken.

Anzeichen für falsche Bewässerung:

  • Zu viel Wasser: Gelbe Blätter, schlaffe Triebe, Wurzelfäule (erkennbar am fauligen Geruch).
  • Zu wenig Wasser: Welkende Blätter, trockene Erde, Wachstumsstopp.

Zusätzliche Tipps:

  • Beobachten Sie Ihre Pflanzen: Jede Pflanze ist individuell. Achten Sie auf die Signale, die Ihnen Ihre Jungpflanzen geben.
  • Verwenden Sie ein Feuchtigkeitsmessgerät: Diese Geräte helfen Ihnen, den Feuchtigkeitsgehalt der Erde genau zu bestimmen.
  • Düngen Sie erst nach dem Anwachsen: Nach dem Pikieren sollten Sie die Pflanzen erst einmal in Ruhe lassen und nicht sofort düngen. Beginnen Sie erst mit einer leichten Düngung, wenn die Pflanzen gut angewachsen sind und neue Blätter bilden.

Fazit:

Die richtige Bewässerung ist nach dem Pikieren entscheidend für den Erfolg Ihrer Jungpflanzenanzucht. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau, passen Sie die Gießfrequenz an die jeweiligen Bedingungen an und vermeiden Sie sowohl Staunässe als auch Austrocknung. Mit etwas Fingerspitzengefühl und den richtigen Techniken werden Ihre Jungpflanzen kräftig und gesund gedeihen.