Wie viel Grad hat die Heizung auf 5 Grad?

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Eine Heizungsstufe 5 ist unnötig. Sie heizt den Raum nicht schneller auf, sondern zielt lediglich auf eine überhöhte Temperatur von etwa 28°C ab. Stattdessen ist es effizienter, eine niedrigere Stufe zu wählen, um Energie zu sparen und ein angenehmeres Raumklima zu erzielen.

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Mythos Heizungsstufe 5: Mehr Leistung, mehr Temperatur? Eine kritische Betrachtung

Die Heizung auf Stufe 5 drehen, wenn es draußen kalt ist – eine Gewohnheit, die viele von uns kennen. Doch ist das wirklich die effizienteste Methode, um die eigenen vier Wände schnell und kostengünstig aufzuwärmen? Die Antwort ist überraschend: Nein.

Die weit verbreitete Annahme, dass eine höhere Heizstufe den Raum schneller erwärmt, ist ein Trugschluss. Die Heizstufen auf einem Heizkörperthermostat regeln nämlich nicht die Heizleistung, sondern lediglich die Zieltemperatur. Das bedeutet, dass die Heizung auf Stufe 5 nicht mehr Wärme produziert als auf Stufe 3, sondern lediglich versucht, den Raum auf eine höhere Temperatur zu bringen – meist um die 28°C.

Das Problem dabei ist mehrschichtig:

  • Energieverschwendung: Eine unnötig hohe Zieltemperatur führt zu einem deutlich höheren Energieverbrauch. Die Heizung läuft länger, um die angestrebte Temperatur zu erreichen und aufrechtzuerhalten, was sich in der Heizkostenabrechnung bemerkbar macht.
  • Unangenehmes Raumklima: 28°C sind für die meisten Menschen viel zu warm und führen zu einem unangenehmen, trockenen Raumklima. Dies kann die Konzentrationsfähigkeit beeinträchtigen und sogar gesundheitliche Beschwerden wie Kopfschmerzen oder trockene Haut verursachen.
  • Ineffizienz: Moderne Heizungsanlagen arbeiten effizienter, wenn sie nicht ständig auf Hochtouren laufen. Das ständige An- und Abschalten bei hohen Heizstufen kann die Lebensdauer der Anlage verkürzen und den Energieverbrauch unnötig erhöhen.

Die bessere Alternative: Intelligentes Heizen

Statt blind auf Stufe 5 zu setzen, ist es sinnvoller, die Heizung bedarfsgerecht einzustellen. Folgende Tipps helfen dabei:

  • Zieltemperatur festlegen: Für Wohnräume sind 20-22°C in der Regel ausreichend. Im Schlafzimmer können es sogar 16-18°C sein.
  • Niedrige Heizstufe wählen: Beginnen Sie mit einer niedrigeren Stufe (z.B. 2 oder 3) und beobachten Sie, wie sich die Temperatur im Raum entwickelt.
  • Stoßlüften: Regelmäßiges, kurzes Lüften (5-10 Minuten) sorgt für frische Luft, ohne dass die Wohnung stark auskühlt.
  • Thermostatventile nutzen: Moderne Thermostatventile ermöglichen eine präzisere Steuerung der Raumtemperatur und können sogar programmiert werden, um die Heizung automatisch herunterzuregeln, wenn niemand zu Hause ist.
  • Isolierung überprüfen: Eine gute Isolierung sorgt dafür, dass die Wärme im Raum bleibt und weniger Energie für das Heizen benötigt wird.

Fazit:

Die Heizung auf Stufe 5 zu drehen, mag intuitiv erscheinen, ist aber in den meisten Fällen ineffizient und unnötig. Durch eine bewusste und bedarfsgerechte Nutzung der Heizung kann man nicht nur Energie und Kosten sparen, sondern auch ein angenehmeres und gesünderes Raumklima schaffen. Verabschieden Sie sich vom Mythos “Stufe 5 = schneller warm” und setzen Sie auf intelligentes Heizen!