Warum soll man Wäsche nicht bei 60 Grad Waschen?

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Hohe Waschtemperaturen von 60 Grad belasten Textilien stark. Feine Materialien wie Seide und Wolle reagieren empfindlich und verfilzen oder laufen ein. Auch Farben verblassen bei solchen Temperaturen deutlich schneller. Ein schonenderer Waschgang erhält die Qualität und Langlebigkeit Ihrer Kleidung.

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Absolut! Hier ist ein Artikel, der die Gründe gegen das häufige Waschen bei 60 Grad beleuchtet und sich von typischen Hinweisen abhebt, indem er die Auswirkungen auf moderne Waschmittel und Umweltauswirkungen berücksichtigt:

Warum Sie Ihre Wäsche nicht ständig bei 60 Grad waschen sollten – und was Sie stattdessen tun können

Früher galt die 60-Grad-Wäsche als Goldstandard für hygienische Sauberkeit. Doch hat sich an dieser Empfehlung wirklich nichts geändert? Die Antwort ist ein klares Nein. Moderne Waschmittel und veränderte Lebensgewohnheiten machen das Waschen bei hohen Temperaturen oft unnötig und können sogar schädlich sein.

Die Kehrseite der Medaille: Was 60 Grad wirklich anrichten

  • Faser-Feind Nummer Eins: Hohe Temperaturen setzen Textilien unter Stress. Besonders empfindliche Fasern wie Seide, Wolle, Viskose und sogar viele synthetische Stoffe leiden unter der Hitze. Sie können einlaufen, verfilzen, ihre Form verlieren oder ihre Elastizität einbüßen. Das Ergebnis: Ihre Lieblingskleidungsstücke sehen schnell abgenutzt und alt aus.

  • Farbverlust: Intensive Farben sind ein echter Hingucker, aber leider auch anfällig für das Ausbleichen bei hohen Temperaturen. Dunkle Kleidungsstücke verlieren ihre Tiefe, bunte Teile wirken schnell blass und verwaschen.

  • Energieverschwendung: Das Aufheizen des Wassers ist der energieintensivste Teil des Waschvorgangs. Je höher die Temperatur, desto mehr Strom wird verbraucht. Das schadet nicht nur Ihrem Geldbeutel, sondern auch der Umwelt.

  • Moderne Waschmittel machen den Unterschied: Die heutigen Waschmittel sind hochwirksam und enthalten Enzyme, die Schmutz und Bakterien bereits bei niedrigeren Temperaturen lösen. Ein Waschgang bei 30 oder 40 Grad in Kombination mit einem modernen Waschmittel ist in den meisten Fällen völlig ausreichend, um Ihre Wäsche sauber und hygienisch rein zu bekommen.

Wann sind 60 Grad noch sinnvoll?

Es gibt Ausnahmen, in denen eine Wäsche bei 60 Grad sinnvoll sein kann:

  • Infektionskrankheiten: Wenn ein Familienmitglied an einer ansteckenden Krankheit leidet, ist es ratsam, Bettwäsche, Handtücher und Unterwäsche bei höheren Temperaturen zu waschen, um Keime abzutöten.
  • Stark verschmutzte Wäsche: Arbeitskleidung, Putzlappen oder stark verschmutzte Sportbekleidung können von einer Wäsche bei 60 Grad profitieren.
  • Allergiker: Hausstaubmilben werden erst bei Temperaturen ab 60 Grad abgetötet. Für Allergiker kann es daher sinnvoll sein, Bettwäsche regelmäßig bei dieser Temperatur zu waschen.

Die bessere Alternative: So waschen Sie richtig

  1. Weniger ist mehr: Waschen Sie Ihre Kleidung nur, wenn sie wirklich schmutzig ist. Oft reicht es aus, sie auszulüften oder Flecken gezielt zu behandeln.

  2. Die richtige Temperatur: Wählen Sie für normale Wäsche eine Temperatur von 30 oder 40 Grad. Das schont die Fasern und spart Energie.

  3. Das passende Waschmittel: Verwenden Sie ein hochwertiges Waschmittel, das für die jeweilige Textilart und den Verschmutzungsgrad geeignet ist.

  4. Hygiene-Spüler: Für zusätzliche Hygiene können Sie einen speziellen Hygiene-Spüler verwenden, der bereits bei niedrigen Temperaturen Keime abtötet.

  5. Regelmäßige Reinigung der Waschmaschine: Waschen Sie Ihre Waschmaschine regelmäßig bei 90 Grad (ohne Wäsche), um Bakterien und Ablagerungen zu entfernen.

Indem Sie bewusst auf die Waschtemperatur achten und moderne Waschmittel nutzen, können Sie die Lebensdauer Ihrer Kleidung verlängern, Energie sparen und die Umwelt schonen. Es ist Zeit, umzudenken und die 60-Grad-Wäsche nur noch in Ausnahmefällen einzusetzen.