Wie viele Minuten vor dem Essen sollte man nichts Trinken?

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Um die Verdauung optimal zu unterstützen, empfiehlt es sich, etwa 30 Minuten vor und nach dem Essen auf das Trinken zu verzichten. So können Sie Ihren Körper besser wahrnehmen und ein angenehmes Sättigungsgefühl entwickeln. Nehmen Sie sich außerdem ausreichend Zeit zum Essen; rund 20 Minuten sind ideal, um Übelkeit vorzubeugen und die Mahlzeit bewusst zu genießen.

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Durst vor dem Essen? Wann Wasser trinken die Verdauung stört.

Trinken ist wichtig, keine Frage. Doch der Zeitpunkt des Trinkens kann einen erheblichen Einfluss auf unsere Verdauung und unser Wohlbefinden haben. Während die landläufige Meinung oft besagt, viel Wasser zum Essen zu trinken, deutet die Erfahrung vieler Menschen und auch einige naturheilkundliche Ansätze darauf hin, dass ein zeitlicher Abstand zwischen Flüssigkeitsaufnahme und Mahlzeiten vorteilhaft sein kann. Die Empfehlung, 30 Minuten vor und nach dem Essen nichts zu trinken, ist ein guter Richtwert, den man individuell anpassen kann.

Warum ist ein Trink-Pause rund um die Mahlzeiten sinnvoll?

  • Verdünnung der Magensäure: Große Mengen Flüssigkeit vor oder während des Essens können die Magensäure verdünnen. Eine optimale Konzentration der Magensäure ist jedoch entscheidend für die Zersetzung der Nahrung und die Aufnahme von Nährstoffen. Eine Verdünnung kann zu Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Völlegefühl und Sodbrennen führen.

  • Beeinträchtigung der Enzymaktivität: Verdauungsenzyme arbeiten am effektivsten in einem bestimmten pH-Bereich. Zu viel Flüssigkeit kann diesen Bereich verschieben und die Enzymaktivität beeinträchtigen, was die Nährstoffaufnahme weiter erschwert.

  • Gestörtes Sättigungsgefühl: Wer viel zum Essen trinkt, füllt den Magen schneller, was zu einem vorzeitigen Sättigungsgefühl führen kann. Dadurch isst man möglicherweise weniger von den nahrhaften Bestandteilen der Mahlzeit und verspürt schneller wieder Hunger.

  • Förderung der Achtsamkeit: Der Verzicht auf Getränke direkt vor und nach dem Essen lenkt die Aufmerksamkeit auf den Geschmack und die Textur der Nahrung. Dies fördert ein bewussteres Essverhalten und hilft, die Signale des Körpers besser wahrzunehmen.

Die optimale Trinkmenge und der richtige Zeitpunkt:

Statt während des Essens zu trinken, empfiehlt es sich, über den Tag verteilt ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Die benötigte Menge hängt von verschiedenen Faktoren wie Körpergewicht, Aktivität und Klima ab. Ein guter Indikator für ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist die Farbe des Urins: Hellgelb ist ideal.

Ausnahmen bestätigen die Regel: Natürlich gibt es Ausnahmen. Bei sehr trockenen Speisen oder bei starkem Durst kann ein kleiner Schluck Wasser während des Essens hilfreich sein. Auch Menschen mit bestimmten gesundheitlichen Problemen sollten die Empfehlungen mit ihrem Arzt oder Ernährungsberater absprechen.

Fazit: Der Verzicht auf Getränke direkt vor und nach dem Essen kann die Verdauung unterstützen und das Wohlbefinden steigern. Probieren Sie es aus und finden Sie heraus, welcher zeitliche Abstand für Sie am besten funktioniert. Hören Sie auf Ihren Körper und passen Sie Ihre Trinkgewohnheiten individuell an.