Wie viele Tage in Uyuni, Reddit?

Uyuni: Drei Tage Salz, ein Meer an Eindrücken – und warum das vielleicht nicht genug ist

Bolivien. Ein Land der Kontraste, von schneebedeckten Andengipfeln bis zu salzigen Ebenen, die den Horizont verschlucken. Meine Reise führte mich durch dieses faszinierende Land, von der pulsierenden Stadt Cochabamba über das eher beschauliche Oruro bis zum spektakulären Salar de Uyuni und schließlich nach Sucre, der weißen Stadt. Jede Etappe hatte ihren eigenen Reiz, doch Uyuni raubte mir den Atem – und stellte mich vor die Frage: Drei Tage – genug?

Cochabamba begrüßte mich mit tropischer Hitze und dem Duft von frisch gebrühtem Kaffee. Hier verbrachte ich zwei Tage, um mich zu akklimatisieren und die Stadt zu erkunden. Der Übergang nach Oruro, mit seinen traditionellen Märkten und dem beeindruckenden Karneval (den ich leider verpasste), war deutlich kälter und markierte den Beginn meiner Reise in die Höhe. Einen Tag in Oruro reichten, um einen ersten Eindruck zu gewinnen und die Reise fortzusetzen.

Dann Uyuni. Die Erwartungen waren hoch, die Bilder im Internet hatten mich bereits in ihren Bann gezogen. Meine dreitägige Tour begann mit dem unvergleichlichen Anblick des Salars, unendlich scheinend unter dem strahlenden Sonnenschein. Die gigantischen Salzpfähle, die surrealen Inkahäuser von Colchani und die farbenfrohen Lagunen – jeden Tag bot neue, atemberaubende Perspektiven. Das Gefühl der Weite, die absolute Stille, unterbrochen nur vom Knirschen des Salzes unter den Füßen, war überwältigend.

Doch drei Tage waren knapp bemessen. Es blieb wenig Zeit für ausführliches Fotografieren, für das intensive Eintauchen in die einzigartige Landschaft. Die Isla Incahuasi, mit ihren riesigen Kakteen, fühlte sich an wie ein kurzer Besuch, die Laguna Colorada mit ihren Flamingos wie ein flüchtiger Blick. Ich habe jeden Moment genossen, aber das Gefühl blieb, dass es noch so viel mehr zu entdecken gab.

Mein Fazit? Drei Tage sind ein guter Ausgangspunkt für einen ersten Eindruck des Salar de Uyuni, aber sie kratzen nur an der Oberfläche dieses Naturwunders. Für Fotografie-Enthusiasten, Naturliebhaber oder diejenigen, die sich Zeit für Entspannung und die volle Immersion in die Landschaft nehmen wollen, würde ich mindestens vier bis fünf Tage empfehlen. Die zusätzliche Zeit erlaubt es, abseits der üblichen Routen zu fahren, mehr Zeit an den Lagunen zu verbringen und die Magie des Salars intensiver zu erleben.

Die Weiterreise nach Sucre, mit ihren kolonialen Häusern und dem charmanten Stadtflair, bildete einen wunderschönen Kontrast zu der kargen Schönheit Uyunis. Aber der Zauber des Salars, der in meiner Erinnerung nachhallt, lässt mich zweifelsfrei wissen: Ich werde zurückkehren – und dann werde ich mehr Zeit mitbringen.