Warum müssen Delfine zum atmen an die Wasseroberfläche kommen?

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Delfine benötigen zur Atmung Sauerstoff aus der Luft. Ihr Körper ist nicht mit einem automatischen Atemreflex ausgestattet, wie beim Menschen, der auch im Schlaf atmet. Deshalb müssen sie regelmäßig an die Oberfläche auftauchen, um Luft zu holen.
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Warum müssen Delfine an die Wasseroberfläche kommen, um zu atmen?

Im Gegensatz zu Menschen, die über einen automatischen Atemreflex verfügen, der selbst im Schlaf aktiv ist, müssen Delfine bewusst an die Wasseroberfläche aufsteigen, um Luft zu holen. Dies liegt an mehreren anatomischen und physiologischen Besonderheiten des Delfinkörpers:

  • Lungenstruktur: Delfine besitzen wie andere Säugetiere Lungen, die Sauerstoff aus der eingeatmeten Luft in den Blutkreislauf aufnehmen. Im Gegensatz zu Menschen haben Delfine jedoch keine Zwerchfellmuskulatur, die die Lunge beim Einatmen erweitert. Daher müssen sie ihre Muskeln aktiv einsetzen, um Luft in ihre Lungen zu pressen.

  • Atemwege: Die Atemwege von Delfinen verlaufen nicht wie beim Menschen über Nase und Mund, sondern durch ein Blasloch, das sich auf der Oberseite des Kopfes befindet. Durch dieses Blasloch können Delfine Luft ein- und ausatmen, ohne den Kopf aus dem Wasser heben zu müssen.

  • Tauchanpassung: Delfine sind zwar hervorragend an das Leben im Wasser angepasst, aber ihre Lungen sind nicht in der Lage, so viel Sauerstoff zu speichern wie die Lungen von Landtieren. Daher müssen sie regelmäßig an die Wasseroberfläche auftauchen, um ihre Sauerstoffreserven wieder aufzufüllen.

  • Bewusster Atem: Im Gegensatz zu Menschen atmen Delfine nicht reflexartig, sondern bewusst. Dies bedeutet, dass sie sich aktiv an die Wasseroberfläche begeben müssen, um Luft zu holen. Sie verfügen jedoch über eine bemerkenswerte Fähigkeit, ihre Atemintervalle zu kontrollieren und bei Bedarf für längere Zeit unter Wasser zu bleiben.

Die Notwendigkeit, zum Atmen an die Wasseroberfläche aufzusteigen, prägt das Verhalten von Delfinen erheblich. Sie schwimmen in der Regel in Gruppen, wobei sich einige Individuen an der Oberfläche aufhalten, um Luft zu holen, während andere unter Wasser schwimmen. Diese wechselseitige Überwachung ermöglicht es den Delfinen, ihre Umgebung zu beobachten und gleichzeitig für ihre Atembedürfnisse zu sorgen.