Warum ist der Mond gerade rot?

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Der aktuelle rote Schein von Sonnenauf- und -untergängen und dem Vollmond in Deutschland ist auf den feinen, durch Waldbrände in Kanada in die Atmosphäre gelangten Staub zurückzuführen. Starke Winde transportieren ihn nach Deutschland.
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Warum erscheint der Mond derzeit in Deutschland rötlich gefärbt?

In der vergangenen Woche haben Beobachter in Deutschland einen ungewöhnlichen Anblick am Himmel erlebt: Der Mond erschien in einem auffälligen Rotton. Dieses Phänomen ist auf einen natürlichen Prozess zurückzuführen, nämlich die Streuung von Sonnenlicht durch Partikel in der Erdatmosphäre.

Waldbrände in Kanada als Ursache

Der aktuelle rötliche Schein von Mond und Sonnenuntergängen ist auf den feinen Staub zurückzuführen, der durch die verheerenden Waldbrände in Kanada in die Atmosphäre gelangt ist. Diese starken Feuer haben enorme Mengen an Partikeln freigesetzt, die hoch in die Atmosphäre aufgestiegen sind.

Transport durch starke Winde

Von den Waldbränden freigesetzte Partikel werden durch starke Winde über weite Entfernungen transportiert. Diese Winde haben den Staub nach Osten über den Atlantik bis nach Europa getragen, wo er derzeit in der Atmosphäre über Deutschland schwebt.

Streuung von Sonnenlicht

Wenn Sonnenlicht auf die in der Atmosphäre schwebenden Partikel trifft, wird es in alle Richtungen gestreut. Allerdings wird blaues Licht stärker gestreut als rotes Licht. Dies führt dazu, dass der Himmel während Sonnenauf- und -untergängen sowie bei Vollmonden rötlich oder orangefarben erscheint.

Auswirkungen auf das Mondlicht

Wenn das Sonnenlicht auf den Mond trifft, wird es von der Mondoberfläche reflektiert. Der reflektierte Lichtstrahl muss jedoch durch die mit Staub beladene Erdatmosphäre zurück zur Erde gelangen. Dabei wird das blaue Licht herausgefiltert und es bleibt vor allem rotes Licht übrig, was zu dem rötlichen Erscheinungsbild des Mondes führt.

Vorübergehendes Phänomen

Der rötliche Schein von Mond und Sonnenaufgängen ist ein vorübergehendes Phänomen, das anhält, solange die Partikel in der Atmosphäre verbleiben. Es wird erwartet, dass der Staub in den kommenden Tagen und Wochen allmählich absinkt und sich zerstreut, wodurch sich die Farbe des Mondes wieder zu seinem gewohnten Weiß zurückentwickelt.

Dieses faszinierende Naturschauspiel ist ein Beweis für die Wechselwirkungen zwischen der Erde und ihrer Atmosphäre sowie für die weitreichenden Auswirkungen, die Ereignisse an einem Ort auf andere Teile des Planeten haben können.