Welche Jahre haben 13 Vollmonde?

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Jahre mit 13 Vollmonden haben eine etwas ungewöhnliche Mondphasenverteilung. Diese Jahre treten in regelmäßigen Abständen von 19 Jahren auf, wobei die nächsten Jahre 2037, 2056, 2075, 2094 und 2113 sind. Da Vollmonde ungefähr alle 29,5 Tage stattfinden, können in einem Jahr mit 13 Vollmonden in der Regel ein oder zwei zusätzliche Vollmonde auftreten, die als blaue Monde bezeichnet werden.
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Der Mond, unser stiller Begleiter am Nachthimmel, fasziniert die Menschheit seit Anbeginn der Zeit. Seine zyklischen Phasen, von der schmalen Sichel bis zum strahlenden Vollmond, prägten nicht nur unsere Kalender, sondern auch Mythen und Legenden. Doch was passiert, wenn der Mond seinen Rhythmus ein wenig beschleunigt und uns innerhalb eines Jahres gleich dreizehn Mal in seiner vollen Pracht erscheint?

Jahre mit 13 Vollmonden sind zwar keine Seltenheit, aber dennoch ein besonderes astronomisches Ereignis. Sie brechen die gewohnte Abfolge von zwölf Vollmonden pro Jahr und schenken uns einen zusätzlichen, einen dreizehnten Vollmond. Dieser zusätzliche Vollmond wird oft als Blauer Mond bezeichnet, obwohl er nicht wirklich blau leuchtet. Die Bezeichnung bezieht sich vielmehr auf das seltene Auftreten und hat ihren Ursprung in einer alten Redewendung, die etwas Seltenes oder Ungewöhnliches beschreibt.

Die Ursache für dieses Phänomen liegt in der Diskrepanz zwischen dem Mondzyklus, der durchschnittlich 29,5 Tage dauert, und unserem Kalenderjahr mit seinen 365 oder 366 Tagen. Da zwölf Mondzyklen insgesamt nur 354 Tage ausmachen, entsteht im Laufe der Zeit eine Verschiebung, die schließlich zu einem dreizehnten Vollmond innerhalb eines Jahres führt. Dieses Phänomen tritt in etwa alle 2,7 Jahre auf und folgt einem bestimmten Muster, dem sogenannten metonischen Zyklus von 19 Jahren. Nach diesem Zyklus wiederholen sich die Mondphasen in nahezu identischer Reihenfolge. Daher können wir mit einiger Genauigkeit vorhersagen, wann das nächste Jahr mit 13 Vollmonden auf uns wartet: 2037, 2056, 2075, 2094 und 2113 sind nur einige Beispiele.

Doch die Bezeichnung Blauer Mond kann irreführend sein. Es gibt zwei Definitionen für den Begriff. Die traditionelle Definition besagt, dass der dritte Vollmond in einer Jahreszeit mit vier Vollmonden als Blauer Mond bezeichnet wird. Die modernere, häufiger verwendete Definition hingegen bezeichnet den zweiten Vollmond innerhalb eines Kalendermonats als Blauen Mond. Diese Unterscheidung führt oft zu Verwirrung und unterschiedlichen Angaben darüber, wann ein Blauer Mond tatsächlich stattfindet.

Unabhängig von der Definition und der Bezeichnung bleibt ein Jahr mit 13 Vollmonden ein faszinierendes Ereignis. Es erinnert uns an die Komplexität der himmlischen Mechanik und an die fortwährende Wechselwirkung zwischen Mond und Erde. Für Astronomen und Mondbeobachter bietet ein solches Jahr die Gelegenheit, die Schönheit und die Besonderheiten unseres kosmischen Nachbarn in einem noch intensiveren Rhythmus zu erleben. Und vielleicht bietet der zusätzliche Vollmond auch einen Anlass, innezuhalten und die Magie des Mondes, der seit Jahrtausenden die Fantasie der Menschen beflügelt, neu zu entdecken. Ob als Inspiration für Dichter und Künstler oder als Taktgeber für Naturzyklen – der Mond wird uns auch in Jahren mit 13 Vollmonden weiterhin mit seiner stillen Präsenz begleiten.