Wie oft sieht man einen blauen Mond?
Der Blaue Mond: Seltener Gast am Nachthimmel
Der Begriff “Blauer Mond” weckt romantische Vorstellungen von einem Himmel, der in leuchtendem Blau erstrahlt. Doch die Realität ist weniger poetisch: Ein Blauer Mond ist kein Mond, der tatsächlich blau erscheint. Der Name bezeichnet stattdessen ein seltenes astronomisches Ereignis: den zweiten Vollmond innerhalb eines Kalendermonats. Dies steht im Kontrast zum üblichen Ablauf, bei dem nur ein Vollmond pro Monat zu sehen ist.
Die optische Täuschung eines tatsächlich blauen Mondes ist zwar möglich, aber extrem selten. Sie entsteht durch atmosphärische Effekte, genauer gesagt durch die Streuung von Licht an Partikeln in der Luft. Großflächige Waldbrände oder Vulkanausbrüche können beispielsweise feinste Staub- und Rauchpartikel in die Atmosphäre schleudern, die kurzwelliges blaues Licht stärker streuen als langwelliges rotes Licht. In solchen Fällen kann der Mond tatsächlich einen bläulichen Schimmer annehmen. Dieser Effekt ist jedoch nicht vorhersehbar und hängt von den jeweiligen atmosphärischen Bedingungen ab, die lokal stark variieren können. Er hat somit nichts mit dem astronomischen Phänomen des “Blauen Mondes” zu tun.
Die Häufigkeit eines “Blauen Mondes” im astronomischen Sinne lässt sich berechnen. Da sich die Mondphasen im Durchschnitt alle 29,5 Tage wiederholen und die Monate unterschiedlich lang sind, kommt es statistisch gesehen etwa alle 2,7 Jahre zu einem zweiten Vollmond innerhalb eines Monats. Das bedeutet, dass ein Blauer Mond – im Sinne des zweiten Vollmonds – ein relativ seltenes, aber nicht außergewöhnlich seltenes Ereignis ist.
Anders verhält es sich, wenn man den Blauen Mond mit anderen seltenen Mondphänomenen kombiniert, wie zum Beispiel einem Supermond. Ein Supermond entsteht, wenn der Vollmond in Erdnähe steht und daher größer und heller als gewöhnlich erscheint. Das gleichzeitige Auftreten eines Blauen Mondes und eines Supermonds ist deutlich seltener als nur ein Blauer Mond. Die Kombination beider Ereignisse verstärkt die Faszination und macht den nächtlichen Himmelsanblick zu einem besonders beeindruckenden Erlebnis. Die Wahrscheinlichkeit hierfür lässt sich zwar berechnen, ist aber deutlich geringer als die eines “normalen” Blauen Mondes und variiert je nach Definition von “Supermond”.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Ein blauer Schein des Mondes ist eine optische Ausnahmeerscheinung, bedingt durch atmosphärische Partikel. Der “Blaue Mond” als astronomisches Ereignis, der zweite Vollmond in einem Kalendermonat, ist hingegen ein relativ regelmäßiges, wenn auch immer noch faszinierendes Phänomen. Die Kombination beider Ereignisse hingegen ist außergewöhnlich und macht den jeweiligen Mond zu einem wahrhaft besonderen Himmelskörper.
#Blauer Mond#Mondphasen#Seltener MondKommentar zur Antwort:
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