Wird Wasser bei 4 Grad zu Eis?

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Wasser kann unter bestimmten, störungsfreien Bedingungen deutlich unter dem Gefrierpunkt abgekühlt werden, ohne zu gefrieren. Eine äußere Einwirkung, wie etwa ein Schütteln, initiiert dann die Kristallisation und die Umwandlung in Eis.
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Kann Wasser bei 4 Grad zu Eis werden?

Im Allgemeinen gefriert Wasser bei 0 Grad Celsius (32 Grad Fahrenheit). Unter bestimmten Bedingungen kann Wasser jedoch bis zu 4 Grad Celsius unterkühlt werden, ohne zu gefrieren.

Unterkühltes Wasser

Unterkühltes Wasser ist eine Flüssigkeit, die unter ihrem Gefrierpunkt abgekühlt wurde, ohne zu gefrieren. Dieser Zustand ist instabil und kann durch plötzliche Stöße oder Vibrationen leicht gestört werden.

Kristallisation

Wenn unterkühltes Wasser gestört wird, initiiert es einen Prozess namens Kristallisation, bei dem sich Wassermoleküle zu Eispartikeln anordnen. Dieser Prozess breitet sich schnell aus und verwandelt das gesamte Wasser in Eis.

Warum Wasser bei 4 Grad nicht gefriert

Wasser kann bei 4 Grad nicht gefrieren, weil:

  • Fehlende Kristallisationskeime: In reinem Wasser fehlen Kristallisationskeime, an denen sich Eispartikel bilden können.
  • Störstellen: Verunreinigungen oder Oberflächendefekte können als Kristallisationskeime wirken und das Einfrieren auslösen.
  • Oberflächenspannung: Die Oberflächenspannung des Wassers wirkt einer schnellen Kristallisation entgegen.

Ausnahmen

Es gibt jedoch Ausnahmen von dieser Regel:

  • Reines Wasser: Extrem reines Wasser kann bis zu -38 Grad Celsius unterkühlt werden.
  • Nanotröpfchen: Sehr kleine Wassertropfen können bei Temperaturen über 0 Grad gefrieren.
  • Gelöste Stoffe: Das Auflösen von Salzen in Wasser senkt den Gefrierpunkt, was das Einfrieren bei 4 Grad ermöglicht.

Anwendungen

Die Unterkühlung von Wasser hat verschiedene Anwendungen, darunter:

  • Wolkenbildung: Wassertröpfchen in Wolken können unterkühlt werden und bilden so Regen oder Schnee.
  • Eisbildung auf Flugzeugen: Unterkühltes Wasser kann an Flugzeugflügeln gefrieren und zu Vereisung führen.
  • Kryokonservierung: Unterkühlung wird verwendet, um biologische Proben bei extrem niedrigen Temperaturen zu lagern, ohne sie einzufrieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Wasser bei 4 Grad Celsius unter bestimmten Bedingungen, wie z. B. Reinheit, Stabilität und dem Fehlen von Kristallisationskeimen, nicht gefriert. Allerdings kann jede Störung die Kristallisation auslösen und das Wasser in Eis verwandeln.