Wann können Gurken ins Freie?

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Die Eisheiligen Mitte Mai markieren den Beginn der Gurken-Saison im Freien. Ob im Beet oder im Kübel, mit mindestens 20 Liter Fassungsvermögen, können die jungen Pflanzen nun ihr Wachstum beginnen. Für die Mutigen ist auch eine Direktsaat im Freien ab diesem Zeitpunkt möglich.
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Gurken ins Freie: Wann ist der richtige Zeitpunkt? Ein Leitfaden für Hobbygärtner

Die Vorfreude ist groß: saftige, knackige Gurken frisch aus dem eigenen Garten. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt, um die kleinen Pflänzchen ins Freiland zu setzen? Der oft genannte Stichtag “nach den Eisheiligen” ist zwar ein guter Anhaltspunkt, doch die Realität ist etwas nuancierter. Denn der optimale Aussaat- und Pflanzzeitpunkt für Gurken im Freien hängt von mehreren Faktoren ab.

Die Eisheiligen: Ein wichtiger, aber kein absoluter Richtwert

Die Eisheiligen Mitte Mai (11.-15. Mai) markieren traditionell das Ende der Frostgefahr. Diese Faustregel ist hilfreich, garantiert aber keinen frostfreien Frühling. Spätfröste sind selbst in dieser Zeit nicht ausgeschlossen und können junge Gurkenpflanzen nachhaltig schädigen. Daher sollte man sich nicht allein auf den Kalender verlassen.

Temperatur und Bodentemperatur sind entscheidend:

Viel wichtiger als der Kalender sind die tatsächlichen Wetterbedingungen. Gurken sind wärmeliebende Pflanzen und benötigen eine Mindesttemperatur von 18-20°C für optimales Wachstum. Genauso wichtig ist die Bodentemperatur. Sie sollte mindestens 15°C betragen. Ein kühler, feuchter Boden hemmt das Wachstum und begünstigt Krankheiten. Ein Thermometer im Garten hilft hier, die tatsächlichen Bedingungen zu überprüfen.

Vorziehen für mehr Sicherheit:

Um auf Nummer sicher zu gehen, empfiehlt sich das Vorziehen der Gurkenpflanzen im Haus. So können die empfindlichen Keimlinge geschützt heranwachsen und sind robuster, wenn sie ins Freiland kommen. Ab Ende April/Anfang Mai ist die ideale Zeit zum Aussaat. Nach den Eisheiligen oder – noch besser – nach einer stabilen Erwärmung des Bodens und der Luft können die vorgezogenen Pflanzen dann ins Beet oder in ausreichend große Kübel (mindestens 20 Liter Fassungsvermögen) umgepflanzt werden.

Direktsaat: Für Mutige und ein warmes Frühjahr

Direktsaat im Freien ist ebenfalls möglich, aber nur bei zuverlässig warmen Temperaturen und einem bereits gut erwärmten Boden. Die Gefahr von Kälte und Schneckenfraß ist hier deutlich höher. Eine Abdeckung mit Vlies schützt die jungen Pflänzchen vor unerwarteten Kälteeinbrüchen und Schnecken.

Standortwahl:

Ein sonniger, windgeschützter Standort mit durchlässigem, nährstoffreichem Boden ist für das Gedeihen der Gurken unerlässlich.

Fazit:

Der optimale Zeitpunkt für die Aussaat und Pflanzung von Gurken im Freien lässt sich nicht auf einen einzigen Tag festlegen. Achten Sie auf die tatsächlichen Temperaturen (Boden und Luft) und wählen Sie Ihre Strategie – Vorziehen oder Direktsaat – entsprechend der Wetterlage. Mit etwas Geduld und Aufmerksamkeit werden Sie mit einer reichen Gurkenernte belohnt.