Wie nennt man die Neigung der Erde?

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Die Erdachse, um die sich unser Planet in 24 Stunden einmal dreht, ist nicht senkrecht zur Bahnebene um die Sonne ausgerichtet. Diese Neigung verursacht die Jahreszeiten und beeinflusst die Tageslänge an verschiedenen Breitengraden. Die Rotation erfolgt ostwärts, sichtbar als scheinbare Sonnenbewegung von Ost nach West.
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Die Erdachsneigung: Der Schlüssel zu den Jahreszeiten

Die Erde ist nicht perfekt kugelförmig, sondern leicht abgeflacht an den Polen und bauchig am Äquator. Außerdem dreht sie sich nicht mit ihrer Achse senkrecht zur Ebene ihrer Umlaufbahn um die Sonne, sondern ist um 23,5 Grad geneigt. Diese Neigung wird als Erdachsneigung bezeichnet und spielt eine entscheidende Rolle bei der Entstehung der Jahreszeiten.

Ursachen und Auswirkungen der Erdachsneigung

Die Erdachsneigung ist das Ergebnis einer Kombination aus mehreren Faktoren, darunter der Kollision mit einem riesigen Weltraumkörper vor Milliarden von Jahren und der Gezeitenwirkung des Mondes. Diese Neigung bewirkt, dass die verschiedenen Teile der Erde während der Umlaufbahn um die Sonne unterschiedliche Sonneneinstrahlung erhalten.

Die Jahreszeiten

Die Erdachsneigung ist der Hauptverursacher der Jahreszeiten. Wenn die Nordhalbkugel der Sonne zugewandt ist, erhält sie mehr Sonnenlicht und erlebt Sommer. Die Südhalbkugel ist in dieser Zeit von der Sonne abgewandt und erlebt Winter. Sechs Monate später hat sich die Erde um ihre Achse gedreht, sodass nun die Südhalbkugel der Sonne zugewandt ist und Sommer erlebt, während die Nordhalbkugel Winter erlebt.

Tag- und Nachtgleiche

Zweimal im Jahr, am 20. oder 21. März und am 22. oder 23. September, steht die Erde so in ihrer Umlaufbahn, dass die Sonne genau über dem Äquator steht. An diesen Tagen, die als Tag- und Nachtgleiche bekannt sind, erhalten alle Breitengrade der Erde die gleiche Sonneneinstrahlung und die Tageslänge beträgt überall auf der Erde 12 Stunden.

Sonnenwenden

Zwei weitere wichtige Ereignisse im Zusammenhang mit der Erdachsneigung sind die Sonnenwenden. Die Sommersonnenwende findet am 20. oder 21. Juni statt, wenn die Nordhalbkugel der Sonne am stärksten zugewandt ist. Dies ist der längste Tag auf der Nordhalbkugel und der kürzeste Tag auf der Südhalbkugel. Die Wintersonnenwende findet am 21. oder 22. Dezember statt, wenn die Nordhalbkugel der Sonne am stärksten abgewandt ist. Dies ist der kürzeste Tag auf der Nordhalbkugel und der längste Tag auf der Südhalbkugel.

Fazit

Die Erdachsneigung ist ein grundlegendes Merkmal unseres Planeten, das eine Vielzahl von Phänomenen beeinflusst, darunter die Jahreszeiten, die Tageslänge und den Sonnenauf- und -untergang. Sie ist ein ständiger Beweis für die dynamische Natur der Erde und ihre langfristige Wechselwirkung mit der Sonne.