Wie viel kostet es, mit dem Privatjet zu fliegen?

Der Luxus in der Luft: Was kostet ein Flug mit dem Privatjet wirklich?

Der Traum vom Fliegen in völliger Privatsphäre und Flexibilität, unabhängig von Flugplänen und Warteschlangen, ist für viele verlockend. Doch was kostet es, diesen Traum Wirklichkeit werden zu lassen und einen Privatjet zu chartern? Die Antwort ist, wie so oft, komplexer als auf den ersten Blick.

Die Kosten für einen Privatjetflug hängen von einer Vielzahl von Faktoren ab, wobei die Größe des Jets und die Flugstrecke die entscheidenden Rollen spielen. Die pauschale Aussage “ein Privatjet kostet X Euro” ist daher irreführend.

Eine ungefähre Orientierung bieten folgende Richtwerte (pro Flug):

• Leichter Jet (3-7 Sitze): Ab ca. 5.050 €
• Mittelgroßer Jet (6-14 Sitze): Ab ca. 10.050 €
• Langstreckenjet (6-20 Sitze): Ab ca. 13.750 €

Aber Vorsicht: Diese Zahlen sind lediglich Durchschnittswerte und können je nach den folgenden Faktoren erheblich variieren:

• Flugstrecke: Längere Flüge bedeuten natürlich einen höheren Treibstoffverbrauch und somit höhere Kosten.
• Flugzeit: Die reine Flugzeit beeinflusst die Kosten, da die Crew für die gesamte Zeit bezahlt werden muss.
• Flughafengebühren: Die Gebühren, die an den Start- und Zielflughäfen anfallen, können stark variieren.
• Parkgebühren: Auch das Parken des Jets am Flughafen ist mit Kosten verbunden.
• Positionierungsgebühren (Leerflüge): Wenn der Jet beispielsweise von einem anderen Ort zum Abflugort geflogen werden muss, fallen zusätzliche Kosten für diesen Leerflug an.
• Saison: Während der Hochsaison, wie z.B. in Ferienzeiten, können die Preise deutlich steigen.
• Extras: Zusätzliche Services wie Catering, Bordunterhaltung oder spezielle Gepäckanforderungen treiben die Kosten in die Höhe.
• Anbieter: Die Preise variieren auch zwischen verschiedenen Charterunternehmen. Es lohnt sich, Angebote zu vergleichen.

Neben den Charterkosten gibt es noch weitere Aspekte zu berücksichtigen:

• Eigentum vs. Charter: Neben dem Chartern gibt es auch die Möglichkeit, einen Privatjet zu besitzen. Dies ist jedoch mit erheblichen Anschaffungskosten, Wartungskosten und Personalkosten verbunden.
• Mitgliedschaftsprogramme: Einige Anbieter bieten Mitgliedschaftsprogramme an, die einen gewissen Rabatt auf die Charterkosten gewähren.
• Empty Leg Flüge: Sogenannte “Empty Leg” Flüge (Leerflüge) können eine kostengünstigere Alternative darstellen. Dabei handelt es sich um Flüge, bei denen der Jet leer zu einem anderen Flughafen fliegen muss, um dort einen anderen Passagier abzuholen.

Fazit:

Ein Flug mit dem Privatjet ist zweifellos eine luxuriöse und kostspielige Angelegenheit. Die genauen Kosten hängen von vielen Faktoren ab und sollten vorab genau kalkuliert werden. Wer sich für einen Privatjetflug interessiert, sollte sich am besten von verschiedenen Charterunternehmen Angebote einholen und diese sorgfältig vergleichen, um die optimale Lösung für seine Bedürfnisse zu finden. Trotz des hohen Preises kann die Zeitersparnis, Flexibilität und Privatsphäre für bestimmte Personen und Anlässe den Aufpreis rechtfertigen.