Ist Lichtschutzfaktor krebserregend?

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Die Frage, ob alte Sonnencreme krebserregend ist, beschäftigt viele. Fakt ist: In der EU zugelassene Sonnencremes enthalten ausschließlich UV-Filter, die von Experten der EU-Kommission eingehend geprüft und als sicher eingestuft wurden. Es ist daher wichtig, auf die Herkunft und Zulassung der Produkte zu achten.

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Ist Lichtschutzfaktor krebserregend? Ein Blick auf Fakten und Mythen

Die Frage, ob Sonnencreme krebserregend sein könnte, geistert immer wieder durch die Medien und verunsichert viele Menschen. Angesichts der steigenden Hautkrebsraten ist es verständlich, dass Konsumenten die Inhaltsstoffe ihrer Sonnenschutzprodukte kritisch hinterfragen. Doch was ist dran an den Behauptungen? Dieser Artikel beleuchtet die Faktenlage und räumt mit einigen Mythen auf.

Die gute Nachricht: In der EU zugelassene Sonnencremes sind sicher.

Ein wichtiger Punkt, der oft übersehen wird, ist die strenge Regulierung von Sonnenschutzmitteln in der Europäischen Union. Bevor ein Produkt auf den Markt kommt, werden alle enthaltenen UV-Filter von Experten der EU-Kommission eingehend geprüft. Dieser Prozess beinhaltet die Bewertung der potenziellen Risiken, einschließlich der krebserregenden Wirkung. Nur wenn ein Filter als sicher eingestuft wird, darf er in Sonnencremes verwendet werden, die in der EU verkauft werden.

Worauf Sie beim Kauf achten sollten:

Achten Sie beim Kauf von Sonnencreme unbedingt auf die Herkunft und Zulassung des Produkts. Kaufen Sie idealerweise in Apotheken oder Drogeriemärkten und vermeiden Sie dubiose Quellen im Internet, bei denen Fälschungen oder Produkte mit nicht zugelassenen Inhaltsstoffen im Umlauf sein könnten. Ein Blick auf die Inhaltsstoffliste kann ebenfalls hilfreich sein. Suchen Sie nach bekannten und zugelassenen UV-Filtern wie Octocrylen, Avobenzon, oder Zinkoxid.

Das Problem mit alten Sonnencremes:

Obwohl die UV-Filter selbst in der Regel nicht krebserregend sind, gibt es Bedenken hinsichtlich der Stabilität und der Abbauprodukte mancher Inhaltsstoffe in alten Sonnencremes. Einige UV-Filter können sich im Laufe der Zeit zersetzen und potenziell schädliche Substanzen bilden.

Das Risiko Octocrylen:

Ein Beispiel ist der UV-Filter Octocrylen. Studien haben gezeigt, dass Octocrylen sich mit der Zeit in Benzophenon umwandeln kann, eine Substanz, die im Verdacht steht, hormonell wirksam und potenziell krebserregend zu sein. Allerdings handelt es sich hierbei meist um Konzentrationen, die in alten, schlecht gelagerten Produkten gefunden wurden.

Empfehlungen für den Umgang mit Sonnencreme:

  • Haltbarkeitsdatum beachten: Verwenden Sie keine Sonnencreme, deren Haltbarkeitsdatum überschritten ist.
  • Richtige Lagerung: Lagern Sie Sonnencreme kühl und dunkel. Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung und hohe Temperaturen, da dies die Zersetzung der Inhaltsstoffe beschleunigen kann.
  • Konsistenz und Geruch prüfen: Achten Sie auf Veränderungen in der Konsistenz oder im Geruch der Sonnencreme. Wenn sie sich verändert hat, entsorgen Sie sie.
  • Regelmäßiger Gebrauch: Regelmäßiges und ausreichendes Auftragen von Sonnencreme ist der beste Schutz vor Hautkrebs. Sparen Sie nicht am Sonnenschutz!

Fazit:

Die Sorge vor krebserregenden Inhaltsstoffen in Sonnencremes ist nachvollziehbar. Solange Sie auf in der EU zugelassene Produkte achten, das Haltbarkeitsdatum beachten und die Sonnencreme richtig lagern, ist das Risiko jedoch gering. Viel wichtiger ist es, sich regelmäßig und ausreichend vor der Sonne zu schützen, um das Hautkrebsrisiko zu minimieren. Sprechen Sie mit Ihrem Hautarzt, wenn Sie weitere Fragen oder Bedenken haben.