Wann sollte man nicht mehr fliegen?

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In den letzten Wochen der Schwangerschaft, etwa ab der 34. Woche, wird das Fliegen nicht mehr empfohlen. Airlines befördern Schwangere ab diesem Zeitpunkt häufig nicht mehr oder setzen ärztliche Bescheinigungen voraus.

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Absolut! Hier ist ein Artikel, der die Frage beantwortet, wann man besser auf Flugreisen verzichten sollte, mit speziellem Fokus auf Schwangerschaft, aber auch unter Berücksichtigung anderer gesundheitlicher Aspekte:

Wann die Flügel unten bleiben sollten: Flugreisen und ihre Grenzen

Die Freiheit, in wenigen Stunden Tausende von Kilometern zu überwinden, ist ein Wunder der modernen Welt. Flugreisen sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken, sei es für Urlaubsreisen, Geschäftsmeetings oder den Besuch von Familie und Freunden. Doch so verlockend die grenzenlose Mobilität auch ist, es gibt Situationen, in denen man besser auf das Fliegen verzichten sollte.

Schwangerschaft: Eine sensible Phase

Besonders Schwangere müssen die potenziellen Risiken von Flugreisen sorgfältig abwägen. Grundsätzlich gilt:

  • Erstes Trimester (bis zur 12. Woche): Viele Frauen leiden in den ersten Wochen unter Übelkeit, Erbrechen und Müdigkeit. Die trockene Kabinenluft und der veränderte Luftdruck können diese Symptome verstärken. Auch das Risiko einer Fehlgeburt ist in dieser Phase am höchsten. Eine ärztliche Beratung ist ratsam, bevor man eine Flugreise antritt.

  • Zweites Trimester (13. bis 27. Woche): Dies gilt oft als die sicherste Zeit für Flugreisen. Die meisten anfänglichen Beschwerden haben nachgelassen, und das Risiko für Komplikationen ist geringer. Dennoch sollten Schwangere auch in dieser Phase auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, bequeme Kleidung tragen und regelmäßige Bewegungspausen einlegen, um Thrombosen vorzubeugen.

  • Drittes Trimester (ab der 28. Woche): Mit fortschreitender Schwangerschaft steigt das Risiko für vorzeitige Wehen oder Komplikationen. Viele Fluggesellschaften haben daher Beschränkungen für Schwangere in den letzten Wochen. In der Regel wird ab der 34. bis 36. Schwangerschaftswoche von Flugreisen abgeraten. Einige Airlines verlangen sogar ein ärztliches Attest, das die Flugtauglichkeit bestätigt. Bei Zwillings- oder Mehrlingsschwangerschaften gelten oft noch strengere Regeln.

Gesundheitliche Aspekte jenseits der Schwangerschaft

Auch abseits von Schwangerschaften gibt es gesundheitliche Gründe, die gegen eine Flugreise sprechen können:

  • Erkältungen und Infektionen: Bei akuten Atemwegsinfekten, Grippe oder Nasennebenhöhlenentzündungen kann der Druckausgleich in der Kabine schmerzhaft sein und die Symptome verschlimmern. Zudem besteht die Gefahr, andere Passagiere anzustecken.

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Menschen mit schweren Herzerkrankungen oder kürzlich erlittenen Herzinfarkten sollten vor einer Flugreise unbedingt ihren Arzt konsultieren. Der Sauerstoffmangel in der Kabine kann das Herz zusätzlich belasten.

  • Tiefe Venenthrombose (TVT): Längere Flugreisen erhöhen das Risiko für TVT, insbesondere bei Personen mit Vorerkrankungen, Übergewicht oder Raucher. Regelmäßige Bewegung, das Tragen von Kompressionsstrümpfen und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr können helfen, das Risiko zu minimieren.

  • Operationen: Nach bestimmten Operationen, insbesondere im Bauchraum oder am Kopf, ist von Flugreisen abzuraten, da sich der Luftdruck negativ auf den Heilungsprozess auswirken kann.

Die Entscheidung liegt bei Ihnen (und Ihrem Arzt)

Letztendlich ist die Entscheidung, ob man eine Flugreise antritt oder nicht, eine individuelle. Es ist wichtig, die potenziellen Risiken abzuwägen und im Zweifelsfall ärztlichen Rat einzuholen. Ein offenes Gespräch mit Ihrem Arzt kann Ihnen helfen, die richtige Entscheidung zu treffen und sicherzustellen, dass Ihre Reise nicht zur Belastung für Ihre Gesundheit wird.

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient lediglich der Information und ersetzt keine professionelle medizinische Beratung. Bei gesundheitlichen Bedenken sollten Sie immer einen Arzt konsultieren.