Wann spricht man von Unfruchtbarkeit beim Mann?
Männliche Fruchtbarkeit hängt entscheidend von der Spermienqualität ab. Mindestens 58% Vitalität, 32% gute Beweglichkeit und 4% normale Morphologie sind wichtige Parameter. Liegen diese Werte darunter, kann dies die Zeugungsfähigkeit beeinträchtigen und eine Unfruchtbarkeit verursachen.
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Wenn der Kinderwunsch unerfüllt bleibt: Wann spricht man von Unfruchtbarkeit beim Mann?
Der Wunsch nach einem Kind ist für viele Paare ein zentraler Lebenswunsch. Bleibt dieser jedoch unerfüllt, kann das eine immense Belastung darstellen. Während die Ursachen für ausbleibende Schwangerschaften vielfältig sein können, spielt die männliche Fruchtbarkeit eine entscheidende Rolle. Aber wann spricht man eigentlich von Unfruchtbarkeit beim Mann und welche Faktoren sind dabei relevant?
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Unfruchtbarkeit als das Ausbleiben einer Schwangerschaft nach einem Jahr regelmäßigem, ungeschütztem Geschlechtsverkehr. Dabei ist es wichtig zu betonen, dass Unfruchtbarkeit nicht zwangsläufig bedeutet, dass eine Zeugung unmöglich ist. Oftmals liegt lediglich eine verminderte Fruchtbarkeit vor, die durch verschiedene Ursachen bedingt sein kann.
Die Spermienqualität im Fokus:
Einer der wichtigsten Faktoren für die männliche Fruchtbarkeit ist die Qualität des Spermas. Diese wird anhand verschiedener Parameter beurteilt, die in einem sogenannten Spermiogramm erfasst werden. Die WHO hat hierfür bestimmte Referenzwerte festgelegt, die als Richtlinie dienen.
Entscheidende Parameter im Spermiogramm:
- Spermienanzahl: Eine ausreichende Anzahl an Spermien ist essentiell, um die Eizelle überhaupt zu erreichen.
- Vitalität: Ein hoher Anteil lebender Spermien ist notwendig, da nur vitale Spermien befruchtungsfähig sind. Mindestens 58% Vitalität gilt als wichtiger Richtwert.
- Beweglichkeit (Motilität): Die Spermien müssen sich aktiv und zielgerichtet bewegen können, um zur Eizelle zu gelangen und in sie einzudringen. Mindestens 32% gute Beweglichkeit (progressiv motil) ist ein relevanter Parameter.
- Morphologie (Form): Die Form der Spermien spielt ebenfalls eine Rolle. Spermien mit einer normalen Morphologie haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, die Eizelle zu befruchten. Ein Wert von mindestens 4% normal geformter Spermien gilt als relevant.
Abweichungen von den Referenzwerten: Was bedeutet das?
Wenn die Werte im Spermiogramm unterhalb der genannten Referenzwerte liegen, kann dies die Zeugungsfähigkeit beeinträchtigen und zu Unfruchtbarkeit führen. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass ein einzelnes Spermiogramm mit abweichenden Werten nicht zwangsläufig eine definitive Diagnose der Unfruchtbarkeit bedeutet. Oftmals werden weitere Untersuchungen und Spermiogramme durchgeführt, um ein umfassendes Bild zu erhalten.
Ursachen für verminderte Spermienqualität:
Die Ursachen für eine verminderte Spermienqualität können vielfältig sein:
- Genetische Faktoren: Chromosomenstörungen oder andere genetische Defekte können die Spermienproduktion beeinträchtigen.
- Hormonelle Störungen: Ein Ungleichgewicht im Hormonhaushalt kann sich negativ auf die Spermienproduktion auswirken.
- Infektionen: Entzündungen der Hoden oder der Nebenhoden können die Spermienqualität beeinträchtigen.
- Krampfadern am Hoden (Varikozele): Diese können die Temperatur im Hoden erhöhen und die Spermienproduktion beeinträchtigen.
- Umwelteinflüsse: Schadstoffe, Strahlung und bestimmte Medikamente können die Spermienqualität negativ beeinflussen.
- Lebensstilfaktoren: Rauchen, Alkoholkonsum, Übergewicht und Stress können die Spermienqualität ebenfalls beeinträchtigen.
Was tun bei unerfülltem Kinderwunsch?
Wenn ein Paar seit einem Jahr regelmäßig ungeschützten Geschlechtsverkehr hat und keine Schwangerschaft eintritt, ist es ratsam, sich an einen Arzt zu wenden. Dieser kann die Ursachen für den unerfüllten Kinderwunsch abklären und entsprechende Behandlungsmöglichkeiten empfehlen. Im Falle des Mannes gehört dazu in der Regel die Erstellung eines Spermiogramms und gegebenenfalls weitere Untersuchungen, um die Ursache für eine verminderte Spermienqualität zu ermitteln.
Fazit:
Die männliche Fruchtbarkeit ist ein komplexes Thema, bei dem die Spermienqualität eine zentrale Rolle spielt. Abweichungen von den Referenzwerten im Spermiogramm können die Zeugungsfähigkeit beeinträchtigen und zu Unfruchtbarkeit führen. Es ist wichtig, sich bei unerfülltem Kinderwunsch ärztlichen Rat zu suchen, um die Ursachen abzuklären und geeignete Behandlungsmöglichkeiten zu finden. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können die Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft deutlich erhöhen.
#Infertilität#Mann#UnfruchtbarkeitKommentar zur Antwort:
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