Warum soll man nicht zu viel Tee trinken?

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Zu viel Tee trinken kann gesundheitsschädlich sein. Kräuter-, grüner, schwarzer oder Früchtetee bergen das Risiko, krebserregende und lebertoxische Pyrrolizidinalkaloide zu enthalten. Vorsicht ist daher geboten.
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Teegenuss mit Maß und Ziel: Warum zu viel Tee schaden kann

Tee, ein beliebtes Getränk weltweit, wird für seinen Geschmack, seine erfrischende Wirkung und seine vermeintlich gesundheitsfördernden Eigenschaften geschätzt. Doch wie so oft gilt auch hier: Die Dosis macht das Gift. Übermäßiger Teekonsum kann, trotz aller positiven Aspekte, negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Es ist wichtig, den Genuss mit Maß zu genießen und die möglichen Risiken zu kennen.

Ein oft unterschätzener Aspekt ist die potenzielle Belastung mit Pyrrolizidinalkaloiden (PAs). Diese natürlich vorkommenden, lebertoxischen und krebserregenden Substanzen können in verschiedenen Tee-Sorten, darunter Kräutertees, Grüntee, Schwarztee und Früchtetees, enthalten sein. Die PAs gelangen über kontaminierte Pflanzen in den Tee. Dies ist besonders problematisch bei Tees aus Wildkräutern, da deren Herkunft und Anbau oft weniger kontrolliert sind als bei industriell angebauten Tee-Sorten. Während geringe Mengen an PAs im Allgemeinen unbedenklich sind, kann der regelmäßige Konsum großer Mengen zu erheblichen Leberschäden führen, bis hin zur Leberzirrhose. Langfristig erhöht sich auch das Risiko für Leberkrebs.

Neben den PAs gibt es weitere Aspekte, die bei übermäßigem Teekonsum zu beachten sind:

  • Koffein: Tee enthält, je nach Sorte, unterschiedliche Mengen an Koffein. Ein übermäßiger Konsum kann zu Nervosität, Schlaflosigkeit, Herzrasen und Kopfschmerzen führen. Besonders empfindliche Personen sollten ihren Teekonsum entsprechend anpassen.

  • Gerbstoffe: Gerbstoffe verleihen Tee seine typische Farbe und seinen herben Geschmack. In hohen Konzentrationen können sie die Eisenaufnahme im Darm hemmen und zu Verdauungsproblemen führen.

  • Wechselwirkungen mit Medikamenten: Tee kann die Wirkung bestimmter Medikamente beeinflussen. Personen, die regelmäßig Medikamente einnehmen, sollten ihren Arzt über ihren Teekonsum informieren.

  • Zahnprobleme: Der hohe Säuregehalt von Tee kann den Zahnschmelz angreifen und zu Karies beitragen. Gerade dunkle Teesorten wie Schwarztee begünstigen dies.

Es gibt keine pauschale Aussage darüber, wie viel Tee “zu viel” ist. Die individuelle Toleranz variiert stark. Achten Sie auf Ihr Körpergefühl. Bei Symptomen wie Unwohlsein, Magen-Darm-Beschwerden, Herzrasen oder Schlafstörungen sollten Sie Ihren Teekonsum reduzieren. Eine bewusste Auswahl von Tees aus kontrolliertem Anbau und ein maßvoller Genuss sind entscheidend für einen gesunden Teekenner. Informieren Sie sich über die Herkunft Ihrer Tees und wählen Sie bevorzugt Bio-Produkte aus zertifizierten Quellen, um das Risiko der PAs-Belastung zu minimieren. Bei Unsicherheiten oder bestehenden gesundheitlichen Problemen sollten Sie Ihren Arzt konsultieren.