Warum tut Nasenspülung weh?

Warum tut Nasenspülung weh? Ein genauer Blick auf die Ursachen

Nasenspülungen gewinnen immer mehr an Popularität als Mittel zur Linderung von verstopfter Nase, Allergien und Nebenhöhlenentzündungen. Doch was tun, wenn die eigentlich wohltuende Prozedur stattdessen Schmerzen verursacht? Die Ursachen sind vielfältiger als man zunächst annehmen könnte und reichen von der falschen Technik bis hin zu zugrundeliegenden medizinischen Problemen.

Die Salzlösung – das Herzstück der Spülung: Ein häufigster Grund für Schmerzen bei der Nasenspülung ist die Konzentration der verwendeten Salzlösung. Eine zu hypertonische Lösung (zu viel Salz) entzieht den Schleimhäuten Wasser, was zu Brennen, Trockenheit und einem unangenehmen Spannungsgefühl führen kann. Umgekehrt kann eine zu hypotone Lösung (zu wenig Salz) die Schleimhäute reizen, da sie die Zellen anschwellen lässt. Die ideale Lösung ist eine isotonische Salzlösung, deren Salzkonzentration derjenigen in der Nasenschleimhaut entspricht. Diese sorgt für eine schonende und schmerzfreie Reinigung. Experimentieren Sie gegebenenfalls mit verschiedenen Konzentrationen, um Ihre persönliche optimale Lösung zu finden. Fertig gekaufte Lösungen sind meist isotonisch eingestellt, aber selbstgemachte benötigen sorgfältige Dosierung.

Falsche Technik – die häufigsten Fehler: Neben der Salzlösung spielt die Technik eine entscheidende Rolle. Ein zu starker Wasserdruck kann die empfindliche Nasenschleimhaut verletzen und zu Schmerzen führen. Die Flüssigkeit sollte sanft und gleichmäßig in das Nasenloch einlaufen. Auch das falsche Neigen des Kopfes kann dazu führen, dass die Lösung nicht richtig abfließt und stattdessen in den Rachenraum oder die Nebenhöhlen gelangt, was zu Unwohlsein oder sogar Schmerzen führen kann. Eine gründliche Anleitung und Übung sind daher unerlässlich.

Medizinische Ursachen – wenn die Schmerzen anhalten: Anhaltender Schmerz oder Brennen nach der Nasenspülung können auf zugrunde liegende medizinische Probleme hindeuten. Dazu gehören:

• Nasenpolypen: Diese Wucherungen in der Nasenschleimhaut können durch die Spülung gereizt werden.
• Entzündungen der Nasenschleimhaut (z.B. Rhinitis): Eine bereits entzündete Schleimhaut reagiert empfindlicher auf die Spülung.
• Verletzungen der Nasenschleimhaut: Vorbestehende Verletzungen oder Risse können durch die Spülung verstärkt schmerzen.
• Allergien: Allergien können die Nasenschleimhaut empfindlich machen und Schmerzen verstärken.

Was tun bei Schmerzen? Bei anhaltenden Schmerzen nach der Nasenspülung sollten Sie einen Arzt konsultieren. Dieser kann die Ursache der Schmerzen feststellen und eine geeignete Behandlung empfehlen. Im Zweifelsfall ist es besser, die Nasenspülung abzubrechen und alternative Methoden zur Behandlung einer verstopften Nase in Betracht zu ziehen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Schmerzen bei der Nasenspülung meist auf eine falsche Salzlösung oder Technik zurückzuführen sind. Durch die Verwendung einer isotonischen Lösung und die richtige Durchführung lässt sich das Risiko von Schmerzen deutlich minimieren. Anhaltender Schmerz erfordert jedoch ärztliche Abklärung.