Was bedeutet es, wenn ein Muttermal abfällt?

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Bei Muttermalen, die erhaben, also dick und abstehend sind und sich zudem verändern, könnte es sich um ein malignes Melanom, eine gefährliche Hautkrebsart, handeln.

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Was bedeutet es, wenn ein Muttermal abfällt?

Das Abfallen eines Muttermals kann verschiedene Ursachen haben und ist nicht immer ein Grund zur Sorge. Dennoch sollte man es niemals ignorieren und immer ärztlich abklären lassen. Denn während harmlose Gründe dahinterstecken können, kann es in seltenen Fällen auch ein Warnsignal für Hautkrebs sein.

Harmlose Ursachen:

  • Mechanische Irritation: Ein erhabenes Muttermal kann durch Reibung an Kleidung, Schmuck oder beim Rasieren versehentlich abgerissen werden. Es kann auch durch Kratzen, insbesondere bei Juckreiz, beschädigt werden. In diesem Fall blutet die Stelle meist leicht und heilt in der Regel folgenlos ab. Trotzdem sollte der Vorgang von einem Arzt untersucht werden, um andere Ursachen auszuschließen.
  • Austrocknung und Schrumpfung: Manche Muttermale, insbesondere solche, die gestielt sind (sogenannte Fibrome oder Skin Tags), können im Laufe der Zeit austrocknen und schrumpfen, bis sie schließlich abfallen. Dies ist ein normaler Prozess und in der Regel unbedenklich. Auch hier gilt: Im Zweifelsfall einen Arzt konsultieren.
  • Veränderungen im Hormonhaushalt: Schwangerschaft oder Pubertät können Veränderungen an Muttermalen hervorrufen, die in seltenen Fällen zum Abfallen führen können.

Wann zum Arzt?

Das Abfallen eines Muttermals sollte immer ärztlich abgeklärt werden, um ernsthafte Erkrankungen auszuschließen. Besonders wichtig ist eine Untersuchung, wenn folgende Symptome auftreten:

  • Unregelmäßige Ränder: Das ehemalige Muttermal oder die verbliebene Hautstelle hat unscharfe, ausgefranste oder gezackte Ränder.
  • Ungleichmäßige Färbung: Die Stelle zeigt verschiedene Farbtöne wie Braun, Schwarz, Rot, Blau oder Weiß.
  • Asymmetrie: Die eine Hälfte des ehemaligen Muttermals sieht anders aus als die andere Hälfte.
  • Durchmesser größer als 5 mm: Die betroffene Stelle ist größer als ein Bleistiftdurchmesser.
  • Juckreiz, Schmerzen, Blutung oder Nässen: Die Hautstelle ist irritiert, blutet oder sondert Flüssigkeit ab.
  • Veränderung der Oberfläche: Das ehemalige Muttermal oder die umliegende Haut fühlt sich rau, schuppig oder knorrig an.

Diagnose und Behandlung:

Der Arzt wird das abgefallene Muttermal oder die betroffene Hautstelle untersuchen und gegebenenfalls eine Dermatoskopie durchführen. Dabei wird die Haut mit einem speziellen Mikroskop betrachtet, um die Struktur genauer zu analysieren. Bei Verdacht auf Hautkrebs wird eine Gewebeprobe (Biopsie) entnommen und im Labor untersucht.

Fazit:

Das Abfallen eines Muttermals kann harmlos sein, sollte aber immer ärztlich abgeklärt werden. Achten Sie auf Veränderungen an Ihren Muttermalen und zögern Sie nicht, bei Auffälligkeiten einen Dermatologen aufzusuchen. Frühzeitige Diagnose und Behandlung sind bei Hautkrebs entscheidend für den Heilungserfolg.