Was bedeutet es, wenn man schnell friert?
Immer bibbern? Wenn die Kälte zum Dauergast wird.
Ständig frösteln, selbst wenn andere im T-Shirt herumlaufen? Dieses unangenehme Gefühl, nie richtig warm zu werden, kann mehr sein als nur eine individuelle Empfindlichkeit gegenüber Kälte. Oft steckt eine gesundheitliche Ursache hinter dem permanenten Frieren. Wer dauerhaft friert, sollte dies nicht auf die leichte Schulter nehmen und die Ursachen ärztlich abklären lassen.
Zwar ist das Temperaturempfinden individuell unterschiedlich und hängt von Faktoren wie Alter, Geschlecht und Körperbau ab, doch hinter exzessivem Frieren verbergen sich oft medizinische Probleme. Ein gestörter Wärmehaushalt kann ein Hinweis auf verschiedene Erkrankungen sein.
Mögliche Ursachen für ständiges Frieren:
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Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose): Die Schilddrüse produziert wichtige Hormone, die den Stoffwechsel regulieren. Eine Unterfunktion verlangsamt den Stoffwechsel und führt zu verminderter Wärmeproduktion. Müdigkeit, Gewichtszunahme und trockene Haut können Begleitsymptome sein.
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Nebennierenschwäche: Die Nebennieren produzieren Hormone, die den Körper bei Stress unterstützen. Eine Schwäche kann zu niedrigem Blutdruck und damit verbundenem Frieren führen. Weitere Symptome sind Erschöpfung, Schwindel und Appetitlosigkeit.
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Niedriger Blutdruck (Hypotonie): Bei niedrigem Blutdruck wird der Körper nicht ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Dies kann zu kalten Händen und Füßen sowie einem allgemeinen Kältegefühl führen. Schwindel, Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten können ebenfalls auftreten.
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Anämie (Blutarmut): Ein Mangel an roten Blutkörperchen, die für den Sauerstofftransport verantwortlich sind, kann zu Frieren, Blässe, Müdigkeit und Kurzatmigkeit führen.
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Infektionen: Sowohl akute Infekte wie Grippe oder Erkältung als auch chronische Infektionen können Frieren als Symptom hervorrufen.
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Diabetes: Auch Diabetes kann mit einem veränderten Temperaturempfinden einhergehen, wobei neben Frieren auch Taubheitsgefühle in den Extremitäten auftreten können.
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Medikamente: Bestimmte Medikamente, wie z.B. Betablocker oder einige Antidepressiva, können als Nebenwirkung Frieren verursachen.
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Untergewicht/Mangelernährung: Ein zu geringer Körperfettanteil oder ein Mangel an bestimmten Nährstoffen kann die Fähigkeit des Körpers zur Wärmeproduktion beeinträchtigen.
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Durchblutungsstörungen: Probleme mit der Durchblutung, beispielsweise durch Arteriosklerose, können dazu führen, dass Hände und Füße kalt bleiben und ein allgemeines Kältegefühl entsteht.
Was tun bei ständigem Frieren?
Anstatt sich mit Wärmflaschen und dicken Decken zu behelfen, sollte man der Ursache des Frierens auf den Grund gehen. Ein Arztbesuch ist unerlässlich, um mögliche Erkrankungen auszuschließen oder zu behandeln. Der Arzt wird anhand der Symptome und weiterer Untersuchungen die Ursache des Frierens diagnostizieren und eine geeignete Therapie einleiten. Selbstdiagnosen und Selbstbehandlungen sollten vermieden werden.
Wichtig ist, dem Arzt alle relevanten Informationen mitzuteilen, einschließlich eingenommener Medikamente, Vorerkrankungen und bestehender Symptome. Nur so kann eine genaue Diagnose gestellt und die richtige Behandlung eingeleitet werden.
#Frostempfindlich#Kälteempfindlich#KreislaufproblemeKommentar zur Antwort:
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