Ist Vitamin C kälteempfindlich?

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Kältegefühl, eisigen Gliedmaßen und Schüttelfrost können Symptome eines Vitaminmangels sein. Ein Mangel an Vitamin B12, Eisen, Folsäure, Vitamin C oder Vitamin D kann dazu führen, dass man selbst bei warmen Temperaturen friert.
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Friert man bei Vitaminmangel? Die Rolle von Vitamin C und anderen Nährstoffen

Kälteempfindlichkeit, eisige Gliedmaßen und Schüttelfrost – wer kennt das nicht? Oftmals wird Kälte lediglich als unangenehmes Gefühl abgetan. Doch hinter anhaltendem Frieren kann sich auch ein ernsterer Mangel an wichtigen Nährstoffen verbergen. Während die gängige Vorstellung von Vitamin C oft mit Immunstärkung verbunden ist, spielt es, neben anderen Vitaminen und Mineralstoffen, auch eine unterschätzte Rolle im Wärmehaushalt des Körpers.

Die Frage, ob Vitamin C selbst kälteempfindlich ist, lässt sich mit einem klaren Nein beantworten. Das Vitamin an sich wird durch Kälte nicht abgebaut. Die Vermeidung von extremen Temperaturen betrifft vielmehr die Lagerung von Vitamin C-haltigen Lebensmitteln, um den Vitaminverlust durch Oxidation zu minimieren. Ein Kühlschrank schützt Vitamin C also vor Zersetzung, nicht aber das Vitamin selbst vor Kälte.

Die Verbindung zwischen Kältegefühl und Vitaminmangel liegt jedoch anderswo: Ein Mangel an verschiedenen Nährstoffen kann die körpereigene Wärmeregulation beeinträchtigen. Betroffen sind vor allem:

  • Vitamin B12: Ein Mangel an diesem wichtigen Vitamin kann zu einer gestörten Blutbildung führen, was zu einer reduzierten Sauerstoffversorgung der Gewebe und somit zu einem verstärkten Kältegefühl führt. Symptome gehen oft mit Müdigkeit und Schwäche einher.

  • Eisen: Eisen ist essentiell für den Sauerstofftransport im Blut. Ein Eisenmangel (Anämie) führt zu einer reduzierten Sauerstoffversorgung der Gewebe und damit zu einem verstärkten Kältegefühl, oft begleitet von Blässe und schneller Ermüdbarkeit.

  • Folsäure: Ähnlich wie bei Eisenmangel kann ein Folsäuremangel die Blutbildung beeinträchtigen und somit zu Kälteempfindlichkeit beitragen.

  • Vitamin D: Obwohl weniger direkt mit der Wärmeregulation verbunden, spielt Vitamin D eine wichtige Rolle für das Immunsystem. Ein Mangel kann die Anfälligkeit für Infekte erhöhen, welche selbst zu Fieber und anschließendem Frieren führen können. Zusätzlich wird Vitamin D für die Kalzium- und Phosphataufnahme benötigt, die für die Muskel- und Nervenfunktion essentiell sind. Störungen hier können zu Muskelzittern und Kältegefühl beitragen.

  • Vitamin C: Obwohl die direkte Verbindung zwischen Vitamin-C-Mangel und Kälteempfindlichkeit weniger stark erforscht ist als bei den oben genannten Nährstoffen, spielt Vitamin C eine indirekte Rolle. Es unterstützt das Immunsystem, und ein Mangel erhöht die Anfälligkeit für Infekte, die mit Frieren einhergehen können. Zusätzlich ist Vitamin C an der Bildung von Kollagen beteiligt, das für die Durchblutung der Haut wichtig ist. Ein Mangel kann somit indirekt zu einer schlechteren Wärmeregulation führen.

Fazit: Während Vitamin C selbst nicht kälteempfindlich ist, kann ein Mangel an verschiedenen Vitaminen und Mineralstoffen, darunter auch Vitamin C, zu einem verstärkten Kältegefühl beitragen. Anhaltende Kälteempfindlichkeit sollte daher ärztlich abgeklärt werden, um mögliche Mangelerscheinungen auszuschließen und gezielte Maßnahmen einzuleiten. Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Obst, Gemüse und Vollkornprodukten ist der beste Schutz vor solchen Mangelerscheinungen.