Was darf mein Arbeitgeber über meine Krankheit wissen?
Arbeitgeber dürfen keine Auskünfte über die Krankheitsursache verlangen. Die Offenlegung der medizinischen Gründe ist nicht erforderlich. Gesundheitsfragen sind zwar zulässig, aber eine Antwort ist nicht verpflichtend.
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Was darf mein Arbeitgeber über meine Krankheit wissen?
Wer kennt es nicht: Man fühlt sich krank und muss sich krankmelden. Doch was darf der Arbeitgeber eigentlich wissen? Wie viel Informationen sind erlaubt, und wo endet die Grenze? Diese Fragen beschäftigen viele Arbeitnehmer.
Kurz gesagt: Ihr Arbeitgeber hat ein Recht darauf zu wissen, dass Sie krank sind, aber nicht unbedingt, warum. Er darf Sie nicht nach Ihrer Diagnose oder Ihren medizinischen Einzelheiten fragen.
Hier eine detaillierte Übersicht:
Was der Arbeitgeber wissen darf:
- Dass Sie krank sind: Ihr Arbeitgeber muss wissen, dass Sie nicht zur Arbeit kommen können. Melden Sie Ihre Abwesenheit rechtzeitig und gegebenenfalls mit einem Attest.
- Dauer der Krankheit: Ihr Arbeitgeber hat ein berechtigtes Interesse daran, zu wissen, wie lange Sie voraussichtlich ausfallen werden, um die Arbeit zu organisieren.
- Wann Sie wieder arbeitsfähig sind: Dies ist wichtig, um Ihre Rückkehr zu planen.
Was der Arbeitgeber nicht wissen darf:
- Ihre Diagnose: Sie sind nicht verpflichtet, Ihrem Arbeitgeber die genaue Krankheit zu nennen.
- Medizinische Details: Fragen nach Ihrem Gesundheitszustand, Medikamenten oder Behandlungen sind unzulässig.
- Private Informationen: Es ist nicht erlaubt, dass Ihr Arbeitgeber persönliche Informationen über Ihre Krankheit oder andere private Angelegenheiten erfragt.
Rechte des Arbeitnehmers:
- Recht auf Privatsphäre: Ihr Gesundheitszustand ist ein privates Thema, das Ihr Arbeitgeber nicht zu kennen braucht.
- Recht auf Schutz vor Diskriminierung: Ihr Arbeitgeber darf Sie nicht aufgrund Ihrer Krankheit benachteiligen oder entlassen.
- Recht auf Geheimhaltung: Ihre Krankheit und die medizinischen Informationen darüber sollten vertraulich behandelt werden.
Was tun, wenn der Arbeitgeber zu viele Informationen verlangt?
- Weisen Sie den Arbeitgeber freundlich, aber bestimmt darauf hin, dass Sie ihm keine Auskunft über Ihre Krankheit geben müssen.
- Sprechen Sie mit Ihrem Betriebsrat oder einer Gewerkschaft: Sie können Sie bei der Durchsetzung Ihrer Rechte unterstützen.
- Wenden Sie sich an einen Anwalt: Wenn Sie glauben, dass Ihr Arbeitgeber Ihre Rechte verletzt, können Sie sich an einen Anwalt wenden.
Es ist wichtig, dass Sie Ihre Rechte kennen und sich nicht von Ihrem Arbeitgeber unter Druck setzen lassen. Fragen Sie im Zweifelsfall Ihren Arzt, Ihren Betriebsrat oder einen Anwalt.
#Arbeitgeber#Datenschutz#KrankheitKommentar zur Antwort:
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