Was hilft gegen bakterielle Infektion im Hals?

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Bei einer durch Streptokokken verursachten bakteriellen Halsentzündung kann der Arzt Antibiotika wie Penicillin oder Amoxicillin verschreiben. Diese Medikamente werden normalerweise in Tablettenform eingenommen, zwei- bis dreimal täglich über einen Zeitraum von zehn Tagen, um die Infektion effektiv zu bekämpfen.
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Halsschmerzen bakterieller Ursache: Wenn Antibiotika nötig sind und was Sie sonst tun können

Halsschmerzen sind eine weitverbreitete Erkrankung, die verschiedene Ursachen haben kann, von viralen Infektionen bis hin zu bakteriellen Entzündungen. Während virale Infekte meist von selbst abklingen, benötigen bakterielle Infektionen, insbesondere solche durch Streptokokken (Streptokokken-Angina), oft eine gezielte Behandlung. Diese liegt in der Regel in der Anwendung von Antibiotika. Aber was genau hilft gegen eine bakterielle Infektion im Hals, und was sollten Betroffene darüber hinaus beachten?

Die Rolle der Antibiotika:

Bei einer durch Streptokokken verursachten bakteriellen Halsentzündung ist die Verschreibung von Antibiotika durch einen Arzt unerlässlich. Diese Medikamente, häufig Penicillin oder Amoxicillin, bekämpfen die Bakterien direkt und verhindern die Ausbreitung der Infektion. Die Einnahme erfolgt meist in Tablettenform, in der Regel zwei- bis dreimal täglich über einen Zeitraum von zehn Tagen. Es ist absolut wichtig, die vom Arzt verordnete Dosis und Dauer der Einnahme genau einzuhalten, auch wenn die Symptome bereits vorzeitig abklingen. Ein vorzeitiges Absetzen kann zu einem Rückfall führen und die Entwicklung von antibiotikaresistenten Bakterien begünstigen. Alternativen zu Penicillin, wie z.B. Cephalosporine, werden bei Allergien eingesetzt. Die Wahl des geeigneten Antibiotikums richtet sich nach dem individuellen Krankheitsverlauf und möglichen Allergien.

Zusätzliche Maßnahmen zur Linderung der Symptome:

Auch wenn Antibiotika die bakterielle Infektion bekämpfen, können zusätzliche Maßnahmen die Symptome lindern und die Genesung unterstützen:

  • Viel Trinken: Warme Flüssigkeiten wie Tee (z.B. Kamillentee) oder klare Suppen helfen, den Hals zu befeuchten und die Schleimhäute zu beruhigen. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist generell wichtig für den Heilungsprozess.
  • Ruhe: Ausreichend Ruhe und Schlaf stärken das Immunsystem und unterstützen den Körper bei der Bekämpfung der Infektion.
  • Halsbonbons und Sprays: Halsbonbons oder Sprays mit lokalanästhetischen Wirkstoffen können die Halsschmerzen kurzfristig lindern. Achten Sie auf zuckerfreie Varianten, um die Zahn- und Mundgesundheit nicht zu beeinträchtigen.
  • Inhalieren: Inhalieren mit Salzlösung oder ätherischen Ölen (z.B. Eukalyptus) kann die Schleimhäute befeuchten und den Husten lindern. Vorsicht: Ätherische Öle sollten nicht bei Kindern unter sechs Jahren angewendet werden.
  • Schmerzmittel: Bei starken Schmerzen können schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente wie Ibuprofen oder Paracetamol eingenommen werden. Die Dosierung sollte der Packungsbeilage entsprechen.

Wann zum Arzt:

Bei starken Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, hohem Fieber, geschwollenen Lymphknoten im Halsbereich oder einem auffälligen Ausschlag sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Nur ein Arzt kann die Ursache der Halsschmerzen feststellen und eine geeignete Behandlung einleiten. Eine Selbstmedikation mit Antibiotika ist nicht ratsam und kann schädlich sein.

Disclaimer: Dieser Artikel dient lediglich der Information und ersetzt keine ärztliche Beratung. Bei gesundheitlichen Beschwerden sollte immer ein Arzt konsultiert werden.