Was inhaliert man, wenn man krank ist?

9 Sicht
Ätherische Öle wie Eukalyptus und Pfefferminze, sowie Kräuter wie Fenchel und Salbei, fördern durch Inhalation das freie Atmen. Isotonische Kochsalzlösung unterstützt zusätzlich die Selbstreinigung der Atemwege und stärkt die natürlichen Abwehrkräfte. Die wohltuende Wirkung entfaltet sich sanft und lindert Beschwerden.
Kommentar 0 mag

Atemfrei trotz Schnupfen & Co.: Was hilft beim Inhalieren?

Erkältung, Grippe, Bronchitis – Atemwegserkrankungen machen uns das Leben schwer. Verstopfte Nase, schmerzender Hals und ein quälender Husten rauben uns die Energie. Hier kann das Inhalieren Linderung verschaffen. Aber was inhaliert man eigentlich, um die Beschwerden effektiv zu bekämpfen und die Atemwege zu befreien? Ein Blick auf bewährte Hausmittel und ihre Wirkungsweisen:

Die Kraft der Natur: Ätherische Öle und Kräuter

Ätherische Öle bestimmter Pflanzen sind seit langem für ihre schleimlösende und antiseptische Wirkung bekannt. Besonders beliebt sind:

  • Eukalyptus: Sein charakteristischer Duft wirkt erfrischend und befreit verstopfte Atemwege. Eukalyptol, ein Hauptbestandteil des Eukalyptusöls, löst Schleim und erleichtert das Abhusten. Vorsicht: Eukalyptusöl sollte nicht bei Kleinkindern unter zwei Jahren angewendet werden.

  • Pfefferminze: Die kühlende Wirkung der Pfefferminze beruhigt gereizte Schleimhäute und öffnet die Atemwege. Menthol, ein wichtiger Bestandteil des Pfefferminzöls, wirkt abschwellend und erleichtert das Atmen.

  • Fenchel: Fenchel wirkt schleimlösend und krampflösend. Er ist besonders geeignet bei trockenem Husten und kann auch bei Säuglingen und Kleinkindern (in verdünnter Form und unter ärztlicher Aufsicht) angewendet werden.

  • Salbei: Salbei wirkt antibakteriell und entzündungshemmend. Er kann bei Halsschmerzen und Entzündungen der Atemwege hilfreich sein.

Wichtig: Ätherische Öle sollten niemals pur inhaliert werden, sondern immer mit Wasser verdünnt. Eine Überdosierung kann zu Reizungen führen. Auch bei Allergien oder Unverträglichkeiten ist Vorsicht geboten. Im Zweifelsfall sollte vor der Anwendung ein Arzt oder Apotheker konsultiert werden.

Die sanfte Unterstützung: Isotonische Kochsalzlösung

Neben ätherischen Ölen und Kräutern bietet sich die Inhalation mit isotonischer Kochsalzlösung an. Diese Lösung entspricht der Salzkonzentration des Körpers und ist daher besonders gut verträglich. Sie befeuchtet die Schleimhäute, unterstützt die Selbstreinigung der Atemwege und hilft, festsitzenden Schleim zu lösen. Isotonische Kochsalzlösung ist besonders für Babys, Kleinkinder und Personen mit empfindlichen Atemwegen geeignet.

Richtig inhalieren:

Die Inhalation sollte in einem ruhigen Raum stattfinden. Atmen Sie den Dampf langsam und tief ein und aus. Eine Dauer von 10-15 Minuten ist in der Regel ausreichend. Nach der Inhalation sollte man sich etwas ausruhen und auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten.

Wann zum Arzt?

Obwohl Inhalation eine hilfreiche Methode zur Linderung von Atemwegserkrankungen ist, ersetzt sie nicht den Besuch beim Arzt. Bei starkem Husten, Fieber, Atemnot oder anhaltenden Beschwerden sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.

Fazit:

Inhalation mit ätherischen Ölen, Kräutern und isotonischer Kochsalzlösung kann eine wohltuende und effektive Unterstützung bei Erkältungssymptomen und anderen Atemwegserkrankungen sein. Die Anwendung sollte jedoch immer verantwortungsvoll und im Bedarfsfall nach Rücksprache mit einem Arzt erfolgen.