Was ist häufiges Wasserlassen?
Häufiges Wasserlassen, auch Polyurie genannt, ist durch eine erhöhte Urinausscheidung gekennzeichnet. Betroffene müssen häufig die Toilette aufsuchen und können einen starken Harndrang verspüren. Besonders nachts kann dies zu Unterbrechungen des Schlafs führen, die als Nykturie bezeichnet werden.
Häufiges Wasserlassen: Mehr als nur eine lästige Angelegenheit
Häufiges Wasserlassen, medizinisch als Polyurie bezeichnet, kann ein Symptom für verschiedene zugrunde liegende Erkrankungen sein und sollte daher nicht ignoriert werden. Es ist gekennzeichnet durch eine deutlich erhöhte Urinmenge, die über den Tag verteilt ausgeschieden wird. Betroffene verspüren einen gesteigerten Harndrang und müssen die Toilette deutlich öfter aufsuchen als üblich, tagsüber und insbesondere auch nachts (Nykturie). Diese nächtlichen Toilettengänge stören den Schlaf und können zu Erschöpfung und verminderter Lebensqualität führen.
Während eine erhöhte Flüssigkeitsaufnahme, insbesondere von koffein- oder alkoholhaltigen Getränken, eine vorübergehende Polyurie auslösen kann, sind persistente Beschwerden ein Grund zur ärztlichen Abklärung. Die Ursachen für häufiges Wasserlassen sind vielfältig und reichen von relativ harmlosen Zuständen bis hin zu ernsthaften Erkrankungen.
Mögliche Ursachen:
- Diabetes mellitus: Sowohl Typ 1 als auch Typ 2 Diabetes können zu Polyurie führen. Der Körper versucht, überschüssigen Zucker über den Urin auszuscheiden. Begleitend treten oft starker Durst und erhöhter Appetit auf.
- Diabetes insipidus: Diese seltene Erkrankung ist nicht mit Diabetes mellitus verwandt. Hier liegt eine Störung im Flüssigkeitshaushalt vor, die durch einen Mangel des Hormons ADH (Antidiuretisches Hormon) oder eine Unempfindlichkeit der Nieren gegenüber diesem Hormon verursacht wird.
- Nierenerkrankungen: Geschädigte Nieren können ihre Fähigkeit zur Konzentration des Urins verlieren, was zu einer erhöhten Urinausscheidung führt.
- Harnwegsinfekte: Entzündungen der Harnwege können neben häufigem Wasserlassen auch Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen verursachen.
- Gutartige Prostatavergrößerung (BPH): Bei Männern kann eine vergrößerte Prostata auf die Harnröhre drücken und den Urinfluss behindern. Dies führt zu häufigerem Harndrang, auch wenn nur geringe Urinmengen ausgeschieden werden.
- Schwangerschaft: Durch hormonelle Veränderungen und den Druck der wachsenden Gebärmutter auf die Blase kommt es in der Schwangerschaft häufig zu verstärktem Harndrang.
- Medikamente: Bestimmte Medikamente, wie z.B. Diuretika (Wassertabletten), können die Urinausscheidung erhöhen.
- Psychische Faktoren: In seltenen Fällen kann auch Stress oder Angst zu häufigem Wasserlassen führen.
Wann zum Arzt?
Wenn das häufige Wasserlassen über einen längeren Zeitraum anhält, von weiteren Symptomen wie Schmerzen, Fieber, Blut im Urin oder starkem Durst begleitet wird, oder den Schlaf deutlich beeinträchtigt, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Dieser kann die Ursache abklären und eine geeignete Behandlung einleiten. Eine frühzeitige Diagnose ist wichtig, um mögliche Komplikationen zu vermeiden.
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