Was kostet ein Test auf Legionellen?

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Die Legionellenprüfung im Labor kostet pro Probe zwischen 35 und 75 Euro. Da mindestens drei Proben notwendig sind, belaufen sich die Gesamtkosten für die Laboranalyse auf 105 bis 225 Euro.

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Die Kostenfalle Legionellenprüfung: Transparenz schafft Klarheit

Legionellen – der Name allein versetzt viele Hausbesitzer, Vermieter und Betriebsleiter in Angst und Schrecken. Ein Ausbruch dieser gefährlichen Bakterien kann schwerwiegende Folgen haben und hohe Kosten verursachen. Doch wie viel kostet eigentlich die präventive Legionellenprüfung selbst? Die Antwort ist leider nicht so einfach, wie man zunächst denken mag. Ein pauschaler Preis existiert nicht. Vielmehr hängen die Kosten von mehreren Faktoren ab, die im Folgenden detailliert erläutert werden.

Die Laboruntersuchung: Der Kern der Kosten

Der wesentliche Posten bei einer Legionellenprüfung sind die Laboruntersuchungen. Hier variieren die Preise je nach Labor und der Art der Analyse erheblich. Eine grobe Richtlinie besagt, dass eine einzelne Wasserprobe zwischen 35 und 75 Euro kostet. Die Schwankungen resultieren aus verschiedenen Aspekten:

  • Analyseverfahren: Ein einfacher kultureller Nachweis der Legionellen ist günstiger als eine umfassendere Untersuchung, die beispielsweise auch die Quantifizierung der Bakterien oder die Bestimmung spezifischer Legionellen-Serotypen umfasst. Komplexe Analysen, etwa zur Identifizierung resistenter Stämme, treiben die Kosten naturgemäß in die Höhe.
  • Labor-Kapazitäten und -Standort: Großstädtische Labore mit hoher Auslastung können günstigere Preise anbieten als kleinere Labore in ländlichen Gebieten. Die Transportkosten der Proben spielen ebenfalls eine Rolle.
  • Zusatzleistungen: Manche Labore bieten zusätzliche Dienstleistungen an, wie beispielsweise eine ausführliche Beratung zur Interpretation der Ergebnisse oder die Erstellung eines individuellen Maßnahmenplans zur Legionellenprävention. Diese Zusatzleistungen schlagen sich selbstverständlich im Gesamtpreis nieder.

Mehr als eine Probe: Die Gesamtkosten im Blick

Ein weiterer wichtiger Faktor sind die benötigten Probenanzahl. Für eine aussagekräftige Legionellenprüfung werden in der Regel mindestens drei Proben aus unterschiedlichen Entnahmestellen des Warmwasser-Systems entnommen. Die Proben sollten repräsentativ für das gesamte System sein. Bei komplexeren Anlagen oder bei Verdacht auf eine Legionellen-Kontamination kann die Anzahl der Proben deutlich höher liegen. Bei drei Proben belaufen sich die Kosten für die Laboranalyse also auf mindestens 105 Euro und maximal 225 Euro. Diese Spanne verdeutlicht, wie wichtig ein detailliertes Angebot des jeweiligen Labors ist.

Zusätzliche Kostenfaktoren:

Neben den Laborkosten fallen weitere Ausgaben an:

  • Probenahme: Die Entnahme der Wasserproben wird in der Regel von einem Fachmann durchgeführt. Die Kosten hierfür hängen vom Umfang der Anlage, der Anzahl der Probenahmestellen und dem zeitlichen Aufwand ab.
  • Beratung und Dokumentation: Eine umfassende Beratung zur Interpretation der Ergebnisse und zur Erstellung eines Maßnahmenplans ist sinnvoll und trägt zur langfristigen Sicherheit bei. Die Kosten hierfür sind variabel.
  • Sanierungskosten: Sollten die Proben einen erhöhten Legionellenbefund aufweisen, entstehen weitere Kosten für die notwendige Sanierung und Desinfektion des Warmwassersystems.

Fazit: Transparenz ist der Schlüssel

Die Kosten einer Legionellenprüfung sind nicht pauschal zu beziffern. Ein unverbindliches Angebot eines akkreditierten Labors ist unbedingt zu empfehlen. Vergleichen Sie verschiedene Angebote und achten Sie auf Transparenz bezüglich der angebotenen Leistungen und der Zusammensetzung der Kosten. Nur so erhalten Sie einen realistischen Überblick über die Gesamtkosten und können eine fundierte Entscheidung treffen. Die Investition in eine professionelle Legionellenprüfung ist jedoch unerlässlich, um die Gesundheit Ihrer Bewohner oder Mitarbeiter zu schützen und langfristig teure Sanierungskosten zu vermeiden.