Wie kann man Legionellen im Körper feststellen?

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Legionellen-Infektionen offenbaren sich oft durch Husten mit schleimigem Auswurf, der laboranalytisch untersucht wird. Blut- und Urinproben unterstützen die Diagnose. Eine Röntgenaufnahme des Thorax dient zur Beurteilung möglicher Lungenentzündungen, die oft Begleiterscheinung sind.
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Legionellen: So werden sie im Körper entdeckt

Legionellen sind Bakterien, die bei Menschen eine schwere Lungenentzündung, die Legionärskrankheit, auslösen können. Da die Symptome einer Legionelleninfektion denen einer gewöhnlichen Lungenentzündung ähneln, ist eine genaue Diagnose wichtig. Wie aber werden Legionellen im Körper nachgewiesen?

Symptome als erster Hinweis

Oftmals ist es der Husten, der den ersten Hinweis auf eine mögliche Legionelleninfektion gibt. Ein Husten mit schleimigem Auswurf, der mitunter auch blutig sein kann, ist ein häufiges Symptom. Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen sowie Gliederschmerzen können ebenfalls auftreten.

Laboruntersuchungen

Um eine Legionelleninfektion zu diagnostizieren, kommen verschiedene Laboruntersuchungen zum Einsatz.

  • Ausscheidung im Sputum: Die im Sputum, dem Schleim aus den Atemwegen, enthaltenen Legionellen können mit Hilfe einer speziellen Färbung unter dem Mikroskop erkannt werden.
  • Antigennachweis: Eine weitere Methode ist der Nachweis von Legionellen-Antigenen im Urin. Diese Antigene sind Eiweiße, die von den Bakterien freigesetzt werden.
  • Blutuntersuchungen: Im Blut können Antikörper gegen Legionellen nachgewiesen werden. Diese Antikörper werden vom Immunsystem gebildet, um die Bakterien zu bekämpfen.

Röntgenuntersuchung des Thorax

Eine Röntgenaufnahme des Thorax kann bei Verdacht auf eine Legionelleninfektion durchgeführt werden. Diese Aufnahme zeigt die Lunge und kann Hinweise auf eine Lungenentzündung liefern, die oft eine Begleiterscheinung einer Legionelleninfektion ist.

Weitere Diagnostik

In manchen Fällen kann eine bronchoskopische Untersuchung notwendig sein, um Proben aus der Lunge zu entnehmen und genauer zu untersuchen. Diese Untersuchung erfolgt unter Narkose und dient der genaueren Beurteilung der Lunge und der Entnahme von Gewebeproben.

Wichtige Hinweise:

  • Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind wichtig, um Komplikationen zu vermeiden.
  • Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Antibiotika.
  • Personen mit einem geschwächten Immunsystem, ältere Menschen und Personen mit chronischen Erkrankungen sind besonders anfällig für eine Legionelleninfektion.

Fazit:

Die Diagnose einer Legionelleninfektion erfordert eine Kombination aus verschiedenen Methoden. Die typischen Symptome, Laboruntersuchungen und bildgebende Verfahren helfen, eine Infektion frühzeitig zu erkennen und eine effektive Behandlung einzuleiten.