Was lässt den Kaliumwert steigen?

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Erhöhte Kaliumwerte im Blut resultieren oft aus eingeschränkter Nierenfunktion, Nebenwirkungen bestimmter Medikamente oder übermäßigem Konsum kaliumreicher Nahrungsergänzungsmittel. Symptome treten meist erst bei stark erhöhten Werten auf und betreffen primär das Herz-Kreislauf-System. Eine frühzeitige Diagnose ist daher entscheidend.
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Erhöhte Kaliumwerte: Ursachen und Auswirkungen

Kalium ist ein essentielles Mineral, das eine entscheidende Rolle in verschiedenen Körperfunktionen spielt, darunter Herzfunktion, Muskelkontraktion und Flüssigkeitshaushalt. Normalerweise liegt der Kaliumspiegel im Blut zwischen 3,5 und 5,0 mEq/l. Erhöhte Kaliumwerte, auch bekannt als Hyperkaliämie, entstehen, wenn der Kaliumspiegel über 5,0 mEq/l ansteigt.

Ursachen für erhöhte Kaliumwerte

Die häufigste Ursache für erhöhte Kaliumwerte ist eine eingeschränkte Nierenfunktion. Die Nieren sind für die Ausscheidung von überschüssigem Kalium aus dem Körper verantwortlich. Wenn die Nierenfunktion beeinträchtigt ist, kann Kalium nicht effektiv ausgeschieden werden, was zu einem Anstieg des Kaliumspiegels im Blut führt.

Weitere mögliche Ursachen für erhöhte Kaliumwerte sind:

  • Nebenwirkungen bestimmter Medikamente, wie z. B. ACE-Hemmer, Angiotensin-II-Rezeptorblocker und kaliumsparende Diuretika
  • Übermäßiger Konsum kaliumreicher Nahrungsergänzungsmittel
  • Addison-Krankheit (Nebenniereninsuffizienz)
  • Hämolyse (Zerfall roter Blutkörperchen)
  • Schweres Trauma oder Verbrennungen

Symptome und Auswirkungen

Erhöhte Kaliumwerte verursachen in der Regel keine Symptome, bis die Werte stark ansteigen. Zu den Symptomen einer Hyperkaliämie können gehören:

  • Herzrhythmusstörungen, wie z. B. Bradykardie (langsamer Herzschlag) und ventrikuläre Arrhythmien (unregelmäßiger Herzschlag)
  • Muskelschwäche und Lähmungen
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Verwirrtheit und Angst

Erhöhte Kaliumwerte können schwerwiegende Folgen für das Herz-Kreislauf-System haben. Herzrhythmusstörungen können zum Herzstillstand führen, während Muskelschwäche zu Atemlähmung und Tod führen kann.

Diagnose und Behandlung

Die Diagnose einer Hyperkaliämie erfolgt durch einen Bluttest. Da erhöhte Kaliumwerte oft keine Symptome verursachen, ist eine frühzeitige Diagnose wichtig, um schwerwiegende Folgen zu verhindern.

Die Behandlung der Hyperkaliämie hängt von der Ursache und dem Schweregrad der Erkrankung ab. Zu den Behandlungsmöglichkeiten gehören:

  • Einschränkung der Kaliumaufnahme durch die Ernährung
  • Absetzen von Medikamenten, die den Kaliumspiegel erhöhen
  • Verabreichung von Medikamenten, die die Kaliumausscheidung fördern (z. B. Natriumhydrogencarbonat)
  • Dialyse bei Nierenversagen

Vorsichtsmaßnahmen

Um erhöhte Kaliumwerte zu verhindern, ist es wichtig:

  • Auf eine ausgewogene Ernährung mit moderatem Kaliumgehalt zu achten
  • Medikamente, die den Kaliumspiegel erhöhen, mit Vorsicht einzunehmen
  • Kaliumhaltige Nahrungsergänzungsmittel nur unter ärztlicher Aufsicht einzunehmen

Bei Personen mit eingeschränkter Nierenfunktion ist eine regelmäßige Überwachung des Kaliumspiegels unerlässlich. Wenn Sie Symptome einer Hyperkaliämie bemerken, suchen Sie unverzüglich medizinische Hilfe auf.