Was löst schnellen Stuhlgang aus?
Um die Verdauung anzukurbeln, können Pflaumensaft, Feigen, Sauerkraut oder Äpfel hilfreich sein. Koffein und Teein regen zusätzlich die Darmbewegung an. Im Gegensatz dazu können Medikamente, Schokolade, Weißbrot und Bananen eine verlangsamende Wirkung auf die Verdauung haben. Die Ernährung spielt somit eine entscheidende Rolle bei der Regulierung des Stuhlgangs.
Schneller Stuhlgang: Ursachen und Einflussfaktoren
Schneller Stuhlgang, medizinisch als beschleunigte Darmpassage oder Diarrhö bezeichnet, kann verschiedene Ursachen haben und ist nicht immer ein Grund zur Sorge. Einmaliger schneller Stuhlgang kann harmlos sein, häufiger Auftreten hingegen sollte ärztlich abgeklärt werden. Dieser Artikel beleuchtet mögliche Auslöser und erläutert den Einfluss von Ernährung und Lebensstil.
Akute Ursachen – meist kurzzeitig:
- Infektionen: Virale oder bakterielle Infektionen des Magen-Darm-Trakts sind die häufigsten Ursachen für akuten, schnellen Stuhlgang. Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und Bauchkrämpfe begleiten oft die Diarrhö.
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Laktoseintoleranz, Fructosemalabsorption oder Glutenunverträglichkeit führen nach dem Verzehr bestimmter Lebensmittel zu Beschwerden, darunter auch beschleunigter Stuhlgang. Individuelle Reaktionen auf bestimmte Lebensmittel sind ebenfalls möglich.
- Medikamente: Viele Medikamente, insbesondere Antibiotika, können als Nebenwirkung Durchfall verursachen. Auch Abführmittel, wenn nicht richtig dosiert, führen zu beschleunigtem Stuhlgang.
- Reisediarrhö: Änderungen der Ernährung und der Hygiene während Reisen begünstigen oft Magen-Darm-Infektionen und damit schnellen Stuhlgang.
- Stress: Psychischer Stress kann die Darmfunktion beeinflussen und zu vermehrtem Stuhlgang führen.
- Vergiftungen: Der Verzehr verdorbener Lebensmittel kann zu einer Lebensmittelvergiftung führen, die mit Durchfall einhergeht.
Chronische Ursachen – länger anhaltend:
- Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED): Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind chronische Erkrankungen, die zu anhaltendem, beschleunigtem Stuhlgang und weiteren Symptomen wie Bauchschmerzen und Blut im Stuhl führen.
- Zöliakie: Eine Autoimmunerkrankung, bei der Glutenunverträglichkeit zu chronischen Darmbeschwerden führt.
- Mikroskopische Kolitis: Eine entzündliche Darmerkrankung, die nur mikroskopisch erkennbar ist.
- Malabsorptionssyndrome: Erkrankungen, die die Aufnahme von Nährstoffen im Darm beeinträchtigen.
- Tumore: Seltener können Tumore im Darm zu beschleunigtem Stuhlgang führen.
Einfluss der Ernährung:
Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Stuhlgangs. Während ballaststoffreiche Lebensmittel wie Äpfel, Pflaumen (und Pflaumensaft), Feigen und Sauerkraut die Darmtätigkeit anregen und den Stuhlgang fördern können, können koffeinhaltige Getränke und Tee ebenfalls eine beschleunigende Wirkung haben. Im Gegensatz dazu kann der übermäßige Verzehr von Weißbrot, Bananen und in manchen Fällen auch Schokolade den Stuhlgang verlangsamen. Es ist wichtig, eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Ballaststoffen zu bevorzugen und auf die individuellen Reaktionen des Körpers zu achten.
Wann zum Arzt?
Bei anhaltendem, starkem oder blutigem Durchfall, begleitenden starken Bauchschmerzen, Fieber oder erheblichem Gewichtsverlust sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Nur ein Arzt kann die genaue Ursache des schnellen Stuhlgangs feststellen und die entsprechende Therapie einleiten. Selbstmedikation ist nicht ratsam.
Dieser Artikel dient lediglich der Information und ersetzt nicht den Besuch beim Arzt. Bei Beschwerden sollten Sie immer ärztlichen Rat einholen.
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