Was passiert, wenn man Legionellen im Körper hat?
Ein plötzlicher, heftiger Krankheitsausbruch mit hohem Fieber, starkem Husten und brennenden Brustschmerzen kündigt sich an. Schüttelfrost und Kopfweh begleiten die Infektion, die mitunter auch Magen-Darm-Beschwerden hervorruft. Eine langwierige, bis zu vierwöchige Erkrankung ist zu erwarten.
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Legionellose: Wenn die unscheinbaren Bakterien zum Albtraum werden
Ein plötzlicher, heftiger Krankheitsausbruch mit hohem Fieber, starkem Husten und brennenden Brustschmerzen: Das sind die alarmierenden Symptome einer Legionellose-Erkrankung, die durch das Bakterium Legionella pneumophila ausgelöst wird. Im Gegensatz zu einer simplen Erkältung ist dies keine harmlose Angelegenheit. Die Infektion kann, wenn auch selten tödlich, zu einer schweren Lungenentzündung (Legionärskrankheit) führen und einen langen Leidensweg bedeuten. Aber was genau passiert im Körper, wenn Legionella eindringt?
Der Weg der Infektion beginnt meist durch das Einatmen von kontaminierten Wassertröpfchen. Das Bakterium lebt bevorzugt in stehenden Gewässern, aber auch in schlecht gewarteten Klimaanlagen, Duschen, Whirlpools oder Kühlsystemen. Die winzigen Tröpfchen, die beim Duschen oder beim Betrieb solcher Anlagen entstehen, gelangen in die Lunge. Dort angekommen, heften sich die Legionellen an die Zellen der Lungenbläschen an und dringen in diese ein.
Die Immunabwehr reagiert auf die Invasion, doch Legionella pneumophila ist ein raffinierter Gegner. Es besitzt ein komplexes Arsenal an Überlebensstrategien. Es vermehrt sich innerhalb der Zellen, um dem Zugriff der Abwehrzellen zu entgehen. Dieses intrazelluläre Leben führt zu einer Entzündungsreaktion, die sich in den typischen Symptomen manifestiert:
- Hohes Fieber: Zeigt die intensive Reaktion des Immunsystems auf die Infektion.
- Starker Husten: Ist ein Versuch des Körpers, die infizierten Lungenabschnitte zu reinigen. Der Husten kann trocken oder mit schleimigem Auswurf sein.
- Brennende Brustschmerzen: Entstehen durch die Entzündung der Lungenbläschen und der umliegenden Gewebe.
- Schüttelfrost: Ist ein weiteres Zeichen der starken Entzündungsreaktion.
- Kopfweh: Kann eine Folge der systemischen Entzündung sein.
- Magen-Darm-Beschwerden: Wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, treten zwar seltener auf, können aber ebenfalls auftreten.
Die Dauer der Erkrankung variiert, kann aber bis zu vier Wochen andauern. Die Schwere der Erkrankung hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter das Alter des Patienten, vorbestehende Erkrankungen und die Stärke des Immunsystems. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung mit Antibiotika sind entscheidend, um schwere Komplikationen zu vermeiden. Eine unbehandelte Legionärskrankheit kann zu Atemnot, Schock und im schlimmsten Fall zum Tod führen.
Die Prävention spielt eine entscheidende Rolle. Eine regelmäßige Wartung und Reinigung von Wasserleitungen und Klimaanlagen ist essentiell, um die Vermehrung von Legionella zu verhindern. Auch ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem sollten besondere Vorsicht walten lassen. Bei Verdacht auf eine Legionellose ist umgehender ärztlicher Rat unabdingbar. Eine frühzeitige Diagnose kann den Verlauf der Erkrankung maßgeblich beeinflussen und den Patienten vor schwerwiegenden Folgen schützen.
#Infektion#Krankheit#LegionellenKommentar zur Antwort:
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