Was tun bei extremem Sonnenbrand?

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Bei starkem Sonnenbrand sofort raus aus der Sonne und die Haut kühlen, z.B. mit kaltem Wasser. Parfumfreie Lotionen oder Gels lindern zusätzlich. Ausreichend trinken ist wichtig, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.

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Extrem-Sonnenbrand: Wenn die Sonne mehr als nur kitzelt

Ein Sonnenbrand ist unangenehm, ein extremer Sonnenbrand hingegen kann richtig gefährlich werden. Bei blutroter, stark geschwollener Haut, Blasenbildung und Fieber ist schnelles Handeln gefragt. Es geht nicht nur um den Schmerz, sondern um die Vermeidung von Komplikationen. Dieser Artikel beschreibt, wie Sie im Ernstfall richtig reagieren und nachhaltig Ihre Haut schützen.

Erste Hilfe bei extremem Sonnenbrand:

Der wichtigste Schritt: Raus aus der Sonne! Jede weitere Sonnenbestrahlung verschlimmert den Schaden enorm.

  • Kühlung: Die betroffenen Hautstellen sofort und gründlich mit lauwarmem (nicht eiskaltem!) Wasser kühlen. Eiskaltes Wasser kann die Gefäße verengen und die Heilung verzögern. Ein kühles Bad oder eine lauwarme Dusche bieten Linderung. Vermeiden Sie das Abreiben mit einem Handtuch, das könnte die Haut zusätzlich reizen.

  • Schmerzlinderung: Parfümfreie, feuchtigkeitsspendende Lotionen oder Gele (z.B. mit Aloe Vera) können den Schmerz lindern und die Haut beruhigen. Vermeiden Sie fetthaltige Cremes, da diese die Wärme speichern können. Auch Hausmittel wie kühlende Quark- oder Joghurt-Umschläge können helfen, sollten aber nur bei leichterer Rötung eingesetzt werden. Bei Blasenbildung hingegen sollten Sie diese auf keinen Fall öffnen!

  • Flüssigkeitszufuhr: Ein extremer Sonnenbrand führt zu Flüssigkeitsverlust. Trinken Sie daher reichlich Wasser, ungesüßten Tee oder Elektrolytlösungen, um den Elektrolythaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Alkohol und koffeinhaltige Getränke sollten Sie vermeiden, da diese den Flüssigkeitsverlust verstärken.

  • Medikamente: Bei starken Schmerzen können Sie Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol einnehmen. Beachten Sie unbedingt die Dosierungsempfehlungen auf der Packungsbeilage. Entzündungshemmende Schmerzmittel können zusätzlich die Entzündung lindern.

  • Blasenbildung: Bei der Bildung von Blasen ist besondere Vorsicht geboten! Öffnen Sie diese auf keinen Fall selbst. Eine sterile Wundversorgung durch einen Arzt ist in diesem Fall notwendig, um Infektionen zu vermeiden.

Wann zum Arzt gehen:

Zögern Sie nicht, einen Arzt aufzusuchen, wenn:

  • hohes Fieber auftritt.
  • starke Schmerzen vorhanden sind, die nicht mit Schmerzmitteln gelindert werden können.
  • sich große Blasen bilden.
  • die Haut stark geschwollen ist.
  • Anzeichen einer Infektion wie Eiterbildung oder starke Rötung auftreten.
  • der Sonnenbrand die gesamte Körperfläche betrifft.

Nachsorge:

Auch nach Abklingen des akuten Sonnenbrands ist eine sorgfältige Pflege der Haut wichtig. Vermeiden Sie weitere Sonnenexposition und verwenden Sie weiterhin feuchtigkeitsspendende Lotionen. Ein Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF 50+) ist essentiell, um zukünftige Schäden zu vermeiden.

Prävention ist besser als jede Behandlung:

Ein extremer Sonnenbrand ist vermeidbar! Vermeiden Sie die Sonne in den heißesten Stunden (11-15 Uhr), tragen Sie schützende Kleidung (langärmelige Hemden, Hosen, Hut) und verwenden Sie einen Sonnenschutz mit ausreichend hohem Lichtschutzfaktor. Achten Sie auf regelmäßiges Auftragen, insbesondere nach dem Schwimmen oder Schwitzen. Denken Sie daran: Ihre Haut ist Ihr größtes Organ – schützen Sie sie!