Was tun bei extremen Unterleibsschmerzen in der Periode?

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Starke Regelschmerzen lassen sich mit Wärme, sanfter Massage und entspannenden Techniken lindern. Heilpflanzentees wie Kamille oder Ingwer können zusätzlich wohltuend wirken. Ausreichende Bewegung und eine ausgewogene Ernährung unterstützen das allgemeine Wohlbefinden und reduzieren Beschwerden.
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Extreme Unterleibsschmerzen während der Periode: Wann ist ärztlicher Rat notwendig?

Starke Regelschmerzen (Dysmenorrhoe) sind für viele Frauen ein leidiges Thema. Während milde Beschwerden mit Wärme, Entspannungstechniken und Hausmitteln wie Kamillentee oder Ingwertee gelindert werden können, bedarf es bei extremen Unterleibsschmerzen unbedingt ärztlicher Abklärung. Denn hinter starken Schmerzen können ernsthafte Erkrankungen stecken, die einer Behandlung bedürfen. Dieser Artikel soll Ihnen helfen zu verstehen, wann milde Maßnahmen nicht mehr ausreichen und Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen sollten.

Wann sind Unterleibsschmerzen während der Periode besorgniserregend?

Die Schmerzintensität ist individuell unterschiedlich. Als “extrem” gelten Schmerzen, die:

  • den Alltag massiv beeinträchtigen: Sie können Ihrer Arbeit oder Ihrem Studium nicht nachgehen, soziale Kontakte fallen aus, selbst einfache Tätigkeiten wie Duschen oder Essen bereiten erhebliche Schwierigkeiten.
  • mit Übelkeit, Erbrechen oder Schwindel einhergehen: Diese Symptome deuten auf eine stärkere körperliche Belastung hin.
  • immer stärker werden: Verstärken sich die Schmerzen über mehrere Zyklen hinweg kontinuierlich, ist dies ein Alarmsignal.
  • mit Fieber verbunden sind: Fieber ist ein Zeichen einer Entzündung und erfordert unbedingt ärztliche Untersuchung.
  • neu aufgetreten sind: Plötzlich auftretende, extrem starke Schmerzen, insbesondere im Zusammenhang mit Veränderungen des Zyklus, sollten unverzüglich abgeklärt werden.
  • mit ungewöhnlichem Ausfluss verbunden sind: Änderungen in Farbe, Konsistenz oder Geruch des Ausflusses können auf eine Infektion hindeuten.
  • nach dem Geschlechtsverkehr auftreten: Schmerzen nach dem Geschlechtsverkehr können auf eine Erkrankung der Geschlechtsorgane hinweisen.

Mögliche Ursachen für extreme Unterleibsschmerzen:

Neben der gewöhnlichen Menstruationsbeschwerde können folgende Erkrankungen starke Schmerzen verursachen:

  • Endometriose: Dabei wächst Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter.
  • Adenomyose: Hierbei wächst Gebärmutterschleimhaut in die Gebärmuttermuskulatur ein.
  • Myome: Gutartige Muskelknoten in der Gebärmutter.
  • Entzündungen der Eierstöcke oder Eileiter (Adnexitis): Oft bakteriell verursacht.
  • Eileiterschwangerschaft: Eine Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter, die lebensbedrohlich sein kann.
  • Zysten an den Eierstöcken: Diese können einreißen und starke Schmerzen verursachen.
  • Verdrehung des Eierstocks: Eine medizinischer Notfall.

Was Sie tun können:

Bei extremen Unterleibsschmerzen sollten Sie unverzüglich einen Arzt oder Gynäkologen aufsuchen. Versuchen Sie nicht, die Schmerzen selbst zu behandeln, da dies die Diagnose erschweren und die Erkrankung verschlimmern kann. Eine frühzeitige Diagnose ist essentiell für eine erfolgreiche Therapie. Bis zum Arztbesuch können Sie Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen (nach Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker) einnehmen, um die Schmerzen etwas zu lindern. Legen Sie sich Ruhe und vermeiden Sie körperliche Anstrengung.

Fazit:

Starke Unterleibsschmerzen während der Periode sollten nicht unterschätzt werden. Während milde Beschwerden mit Hausmitteln behandelt werden können, ist bei extremen Schmerzen immer ein Arztbesuch notwendig. Nur so kann die genaue Ursache festgestellt und eine angemessene Therapie eingeleitet werden. Zögern Sie nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen – Ihre Gesundheit ist es wert!