Was tun gegen starke Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft?
In der Schwangerschaft können Wassereinlagerungen unangenehm sein. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von 2-3 Litern Wasser oder ungesüßtem Tee täglich kann helfen. Regelmäßiges Hochlegen der Füße und Beine, idealerweise über Herzhöhe, fördert den Rückfluss. Ein Kissen unter den Beinen während der Nacht kann die Beschwerden zusätzlich lindern.
Schwangere leiden häufig unter Wassereinlagerungen, besonders in Beinen und Füßen. Diese Ödeme, medizinisch als Schwangerschaftsödeme bezeichnet, sind meist harmlos, können aber dennoch unangenehm und belastend sein. Was kann man also tun, um die Schwellungen zu lindern und das Wohlbefinden zu steigern?
Flüssigkeitszufuhr paradoxerweise erhöhen: Entgegen der Intuition hilft gerade eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, Wassereinlagerungen zu reduzieren. Der Körper hält bei Flüssigkeitsmangel Wasser zurück. Trinken Sie daher mindestens 2-3 Liter Wasser, ungesüßten Tee oder stark verdünnte Saftschorlen am Tag. Vermeiden Sie zuckerhaltige Getränke, da diese den Durst eher fördern und die Wasserausscheidung behindern.
Bewegung und Lagerung: Regelmäßige Bewegung, angepasst an das Schwangerschaftsstadium, regt den Kreislauf an und fördert den Lymphfluss. Sanfte Sportarten wie Schwimmen, Walken oder Yoga sind besonders empfehlenswert. Auch im Alltag sollten Sie lange Standzeiten vermeiden und die Beine regelmäßig hochlagern, idealerweise über Herzhöhe. Ein Keilkissen oder mehrere Kissen unter den Beinen während der Nacht unterstützen den Rückfluss des Wassers. Auch tagsüber können Sie immer wieder kurze Pausen einlegen und die Füße hochlegen.
Kompressionsstrümpfe: Speziell für Schwangere entwickelte Kompressionsstrümpfe üben einen sanften Druck auf die Beine aus und unterstützen so den venösen Rückfluss. Sie können dazu beitragen, Schwellungen zu reduzieren und das Schweregefühl in den Beinen zu lindern. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme beraten, welche Kompressionsklasse für Sie geeignet ist.
Ernährung und Entlastung: Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse. Reduzieren Sie den Konsum von stark verarbeiteten Lebensmitteln und salzreicher Kost, da Salz die Wassereinlagerungen verstärken kann. Entlasten Sie Ihre Beine so oft wie möglich, indem Sie z.B. bequeme Schuhe tragen und lange Autofahrten oder Flüge vermeiden.
Lymphdrainage: Eine manuelle Lymphdrainage, durchgeführt von einem speziell ausgebildeten Therapeuten, kann den Lymphfluss zusätzlich anregen und die Schwellungen reduzieren. Besprechen Sie diese Möglichkeit mit Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme.
Wann zum Arzt? In den meisten Fällen sind Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft harmlos. Sollten die Schwellungen jedoch plötzlich stark zunehmen, begleitet von Kopfschmerzen, Sehstörungen, Oberbauchschmerzen oder Übelkeit, sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen. Dies könnten Anzeichen einer Präeklampsie (Schwangerschaftsvergiftung) sein, die eine ernste Erkrankung darstellt und unbedingt ärztlich abgeklärt werden muss.
Dieser Artikel dient der allgemeinen Information und ersetzt keine professionelle medizinische Beratung. Im Zweifel sollten Sie immer Ihren Arzt oder Ihre Hebamme konsultieren.
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