Was tun, wenn das Weiße im Auge rot ist?
Rotes Auge – Wann ist es harmlos und wann ein Notfall?
Ein weißes Auge, das rot wird, ist ein häufiges Problem, das von leichten Irritationen bis hin zu schwerwiegenden Erkrankungen reichen kann. Die Ursache der Rötung im Bereich der Sklera (dem weißen Teil des Augapfels) zu identifizieren, ist der erste Schritt zur richtigen Behandlung. Panik ist selten angebracht, aber die richtige Einschätzung der Situation ist entscheidend.
Mögliche Ursachen für ein rotes Auge:
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Bindehautentzündung (Konjunktivitis): Dies ist die häufigste Ursache für gerötete Augen. Eine Bindehautentzündung kann viral, bakteriell oder allergisch bedingt sein. Symptome umfassen neben Rötung oft Juckreiz, Brennen, Ausfluss (eitrig bei bakterieller Infektion, wässrig bei viraler Infektion) und Lichtempfindlichkeit. Eine allergische Konjunktivitis zeigt sich meist mit starkem Juckreiz.
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Episkleritis: Eine Entzündung des Gewebes zwischen der Bindehaut und der Sklera. Sie äußert sich meist durch eine lokalisierte, schmerzhafte Rötung, die oft mit einem leichten Brennen einhergeht.
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Skleritis: Eine schwerwiegendere Entzündung der Sklera selbst. Sie ist oft schmerzhaft, die Rötung ist intensiv und kann mit Sehverschlechterung einhergehen. Skleritis kann ein Hinweis auf eine Autoimmunerkrankung sein und erfordert dringend ärztliche Behandlung.
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Fremdkörper: Ein Staubkorn, eine Wimper oder ein anderer kleiner Fremdkörper kann die Bindehaut reizen und zu Rötung und Brennen führen.
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Trockenes Auge: Mangelnde Tränenflüssigkeit führt zu Reizungen der Augenoberfläche, was sich in Rötungen und einem Brennen bemerkbar macht. Oft ist ein Gefühl von Sand im Auge vorhanden.
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Glaukom (Grüner Star): In seltenen Fällen kann eine Rötung des Auges ein Symptom eines akuten Glaukomanfalls sein. Dies ist ein medizinischer Notfall, der mit starken Schmerzen, Übelkeit und Sehstörungen einhergeht.
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Blutungen im Auge (Subkonjunktivale Blutung): Durch eine kleine Verletzung oder erhöhten Blutdruck kann es zu einer harmlosen Blutung unter der Bindehaut kommen. Das Auge sieht dann rot und blutig aus, ist aber meist nicht schmerzhaft.
Wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten:
Ein Arztbesuch ist unerlässlich, wenn:
- die Rötung stark ausgeprägt ist und/oder mit starken Schmerzen verbunden ist.
- die Rötung von weiteren Symptomen begleitet wird wie z.B. Sehverschlechterung, Kopfschmerzen, Übelkeit, starkem Ausfluss, Lichtempfindlichkeit oder Fieber.
- die Rötung länger als 48 Stunden anhält und nicht von selbst abklingt.
- Sie den Verdacht auf eine Skleritis oder ein Glaukom haben.
Erste Hilfe bei leichten Rötungen:
Bei leichten Rötungen durch Trockenheit können feuchtigkeitsspendende Augentropfen Linderung verschaffen. Bei Fremdkörpern versuchen Sie vorsichtig, diesen mit sauberem Wasser auszuspülen. Reiben Sie sich nicht die Augen!
Wichtig: Dieser Artikel dient nur der allgemeinen Information und ersetzt keinen Arztbesuch. Bei Unsicherheiten oder anhaltenden Beschwerden sollten Sie immer einen Augenarzt oder Allgemeinmediziner konsultieren. Nur ein Facharzt kann die genaue Ursache der Rötung feststellen und die geeignete Therapie einleiten.
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