Was tun, wenn der KH-Wert zu niedrig ist?

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Niedriger KH-Wert? Eine künstliche Erhöhung der Karbonathärte mittels geeigneter Mittel stabilisiert den pH-Wert und wirkt einem Säuresturz entgegen. Das verbesserte Säurebindungsvermögen schützt das empfindliche Aquarien-Ökosystem. Achten Sie auf die richtige Dosierung!
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Ein zu niedriger KH-Wert im Aquarium – was tun?

Ein niedriger Karbonathärte-Wert (KH) im Aquarium kann gravierende Auswirkungen auf das Gleichgewicht des aquatischen Ökosystems haben. Er stellt ein wichtiges Puffer-System dar, das den pH-Wert stabilisiert und die Stabilität des Wassermilieus sicherstellt. Ein zu niedriger KH-Wert erhöht die Anfälligkeit für plötzliche pH-Schwankungen, die für viele aquatische Lebewesen fatale Folgen haben können. Wie kann man diesem Problem effektiv begegnen?

Ursachen für einen niedrigen KH-Wert:

Verschiedene Faktoren können zu einem zu niedrigen KH-Wert führen. Häufige Ursachen sind:

  • Wasserwechsel: Regelmäßige Wasserwechsel, insbesondere mit Leitungswasser, das einen geringen KH-Wert aufweist, können den KH-Wert im Becken langfristig senken.
  • Übermäßiges Füttern: Zerfallender Fischfutter kann den pH-Wert und damit auch den KH-Wert negativ beeinflussen.
  • Biologische Prozesse: Der Abbau von organischen Stoffen im Aquarium kann zu einer Absenkung des KH-Wertes führen.
  • Künstliche Bodengrundsubstrate: Diese können zu einer weiteren Verschiebung des Wassermilieus beitragen.
  • Fehlerhafte oder unzureichende Filterung: Eine unterdimensionierte oder fehlerhaft funktionierende Filteranlage kann die Pufferkapazität des Wassers nicht ausreichend stabilisieren.

Die Bedeutung der Karbonathärte:

Karbonathärte ist essentiell für die Stabilität des pH-Wertes. Als Puffer neutralisiert sie die Einwirkung von Säuren und verhindert so drastische pH-Schwankungen. Ein zu niedriger KH-Wert macht das Aquarium anfälliger für Säurestürze, die zu ernsthaften Schäden für Pflanzen und Tiere führen können. Die empfindlichen Kiemen von Fischen reagieren besonders stark auf solche Veränderungen. Die Folgen können von Stress und vermindertem Wachstum bis hin zu Krankheit und Tod reichen.

Anhebung des KH-Wertes:

Eine künstliche Erhöhung der Karbonathärte ist möglich und in vielen Fällen notwendig. Verwenden Sie dafür spezielle KH-Erhöhungsmittel. Achten Sie dabei unbedingt auf die korrekte Dosierung, die im Produkthandbuch angegeben ist. Eine zu hohe Dosierung kann ebenfalls negative Auswirkungen haben und sollte vermieden werden. Ein langsam steigender Wert ist zu bevorzugen. Eine zu schnelle Erhöhung kann zu Stress bei den Tieren führen.

Regelmäßige Wasseranalyse:

Für ein gesundes Aquarien-Ökosystem ist eine regelmäßige Kontrolle des KH-Wertes essentiell. Nutzen Sie dazu einen zuverlässigen Teststreifen oder ein Messgerät. Regelmäßige Messungen ermöglichen es Ihnen, frühzeitig auf Abweichungen zu reagieren und das Wassermilieu optimal zu steuern.

Fazit:

Ein niedriger KH-Wert im Aquarium ist ein ernstzunehmendes Problem. Durch die künstliche Anhebung des KH-Wertes mittels geeigneter Mittel kann die Stabilität des Wassermilieus wiederhergestellt werden. Die korrekte Dosierung ist dabei entscheidend. Regelmäßige Wasseranalysen und die Berücksichtigung der Ursachen für einen niedrigen KH-Wert spielen eine wichtige Rolle für ein gesundes und stabiles Aquarium.