Was tun, wenn der Wasserdruck zu hoch ist?
Zu hoher Wasserdruck im Haus: Ursachen, Gefahren und Lösungen
Ein zu hoher Wasserdruck im Leitungssystem oder der Heizungsanlage ist nicht nur lästig, sondern kann auch Schäden verursachen. Tropfender Wasserhahn, knallende Geräusche in den Rohren oder gar ein Rohrbruch sind mögliche Folgen. Während ein zu niedriger Druck schnell bemerkt wird, kann ein zu hoher Druck schleichend zu Schäden führen, die erst später entdeckt werden. Dieser Artikel beleuchtet die Ursachen, Gefahren und Lösungsansätze für einen zu hohen Wasserdruck.
Ursachen für Überdruck:
- Fehlerhafte Druckminderer: Der Druckminderer an der Wasseruhr ist das wichtigste Element zur Regulierung des Wasserdrucks. Ist er defekt oder falsch eingestellt, kommt es zu Überdruck im gesamten Hausnetz. Eine regelmäßige Kontrolle ist daher unerlässlich.
- Falsche Installation: Auch fehlerhafte Installationen von Armaturen oder Leitungen können zu Überdruck führen. Engstellen oder Knicke in den Rohren erhöhen den Druck an anderen Stellen des Systems.
- Wasserwerk: Selten, aber möglich, ist ein zu hoher Druck direkt vom Wasserwerk. Hier sollte man sich an den örtlichen Versorger wenden.
- Heizungssystem: Bei Heizungsanlagen kann ein defekter Ausdehnungsgefäß, eine falsch eingestellte Umwälzpumpe oder ein Leck im System zu einem zu hohen Druck führen.
Gefahren durch Überdruck:
- Rohrbrüche: Der konstante hohe Druck beansprucht die Rohre und Dichtungen stark. Mit der Zeit kann dies zu Undichtigkeiten oder sogar Rohrbrüchen führen, was erhebliche Wasserschäden zur Folge haben kann.
- Geräusche: Knallende Geräusche in den Leitungen sind ein typisches Anzeichen für Überdruck. Die Rohre dehnen sich unter dem Druck aus und schlagen beim Abkühlen wieder zusammen.
- Schäden an Armaturen: Auch Armaturen und Sanitärkeramik können durch den hohen Druck beschädigt werden. Dichtungen können undicht werden, und Ventile können versagen.
- Verkalkung: Überdruck kann die Verkalkung der Rohre beschleunigen.
Was tun bei zu hohem Wasserdruck?
Die Vorgehensweise hängt von der Quelle des Überdrucks ab.
1. Leitungswasser:
- Druckminderer prüfen: Überprüfen Sie den Druckminderer an der Wasseruhr auf Defekte oder falsche Einstellungen. Bei Unsicherheit rufen Sie einen Fachmann zur Überprüfung und Reparatur. Nicht selbst daran manipulieren!
- Wasserwerk kontaktieren: Wenn der Druckminderer in Ordnung ist, kontaktieren Sie Ihr Wasserwerk. Sie können den Druck im Leitungsnetz messen und gegebenenfalls regulieren.
2. Heizungsanlage:
Ein zu hoher Wasserdruck in der Heizungsanlage erfordert die Hilfe eines Fachmanns. Selbstversuche sind hier dringend abzuraten, da die Gefahr von Verletzungen und weiteren Schäden besteht. Der Fachmann wird:
- Die Anlage abschalten.
- Über Entlüftungshähne gegebenenfalls Wasser ablassen (bei geschlossener Anlage).
- Den Druck messen und überprüfen.
- Defekte Komponenten wie die Umwälzpumpe oder das Ausdehnungsgefäß reparieren oder austauschen.
- Die Anlage wieder in Betrieb nehmen und den Druck einstellen.
Fazit:
Ein zu hoher Wasserdruck ist ein ernstzunehmendes Problem, das erhebliche Schäden verursachen kann. Bei Verdacht auf Überdruck sollte man schnell handeln und gegebenenfalls einen Fachmann hinzuziehen. Präventive Maßnahmen wie die regelmäßige Kontrolle des Druckminderers und der Heizungsanlage können zukünftige Probleme vermeiden.
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