Welche Frauen nehmen die Pille?

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Die Antibabypille-Verordnungen bei jungen Frauen sinken. Im Jahr 2020 lag die Rate bei 14- bis 19-Jährigen bei 33 Prozent, gegenüber 44 Prozent fünf Jahre zuvor. Besonders deutlich der Rückgang bei 18- und 19-Jährigen.
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Die sinkende Nachfrage nach der Antibabypille bei jungen Frauen

Die Zahl der verschriebenen Antibabypillen bei jungen Frauen hat in den letzten Jahren stetig abgenommen, was auf einen sich ändernden Lebensstil und steigende Bedenken hinsichtlich der Nebenwirkungen der Pille hindeutet.

Laut einer aktuellen Studie lag die Verordnungsrate bei 14- bis 19-jährigen Frauen im Jahr 2020 bei 33 %, verglichen mit 44 % im Jahr 2015. Der Rückgang war bei 18- und 19-jährigen Frauen besonders deutlich.

Gründe für den Rückgang:

  • Veränderter Lebensstil: Junge Frauen verschieben zunehmend Heirat und Mutterschaft, was zu einem geringeren Bedarf an Verhütung führt.
  • Aufstieg alternativer Verhütungsmethoden: Die Verfügbarkeit langwirksamer Verhütungsmittel wie Spiralen und Implantate bietet sichere und bequeme Alternativen zur Pille.
  • Bedenken hinsichtlich der Nebenwirkungen: Die Pille kann Nebenwirkungen wie Akne, Gewichtszunahme und Stimmungsschwankungen hervorrufen, was viele junge Frauen abschrecken kann.
  • Zunehmende Informationen über sexuelle Gesundheit: Junge Frauen erhalten heute leichter Zugang zu Informationen über sexuelle Gesundheit und haben mehr Auswahlmöglichkeiten bei der Verhütung.

Auswirkungen:

Der Rückgang der Antibabypillen-Verordnungen bei jungen Frauen hat erhebliche Auswirkungen auf die sexuelle Gesundheit:

  • Höheres Risiko für ungewollte Schwangerschaften: Die Pille ist eine der wirksamsten Verhütungsmethoden, und ein Rückgang der Anwendung kann die Zahl der ungewollten Schwangerschaften erhöhen.
  • Zunahme sexuell übertragbarer Infektionen (STIs): Die Pille kann auch vor bestimmten STIs schützen, und ein Rückgang der Verwendung kann das STI-Risiko erhöhen.

Schlussfolgerung:

Der Rückgang der Antibabypillen-Verordnungen bei jungen Frauen ist ein Trend, der durch einen veränderten Lebensstil, aufkommende Verhütungsmethoden und Bedenken hinsichtlich der Nebenwirkungen beeinflusst wird. Es ist wichtig, dass junge Frauen Zugang zu umfassenden Informationen über sexuelle Gesundheit haben, um fundierte Entscheidungen über ihre Verhütungsoptionen treffen zu können.