Welche Krankheit steckt hinter roten Augen?

5 Sicht
Rötungen der Augen weisen oft auf eine Bindehautentzündung hin, die durch diverse Faktoren ausgelöst wird. Neben Allergien, etwa Heuschnupfen, spielen auch Umwelteinflüsse wie trockene Luft oder UV-Strahlung eine Rolle. Auch Kontaktlinsen können die empfindliche Bindehaut reizen und zu Rötungen führen.
Kommentar 0 mag

Rote Augen: Mehr als nur müde? Die Ursachen hinter der Rötung.

Rote Augen kennt wohl jeder. Oftmals sind sie ein Zeichen von Müdigkeit oder Überanstrengung, doch hinter der Rötung kann sich mehr verbergen als nur ein langer Tag. Während kurzzeitige Rötungen meist harmlos sind, können anhaltende oder stark ausgeprägte rote Augen auf eine Erkrankung hindeuten, die einer Behandlung bedarf. Ein häufiger Übeltäter ist die Bindehautentzündung, auch Konjunktivitis genannt.

Die Bindehaut, eine dünne, durchsichtige Schleimhaut, bedeckt die Innenseite der Augenlider und den weißen Teil des Augapfels. Sie ist sehr empfindlich und reagiert auf diverse Reize mit Entzündungen, die sich durch Rötungen, Juckreiz, Brennen, Fremdkörpergefühl und vermehrtem Tränenfluss äußern.

Die Ursachen für eine Bindehautentzündung sind vielfältig und reichen von harmlos bis ernstzunehmend:

  • Allergien: Heuschnupfen, Tierhaarallergien oder Reaktionen auf Kosmetika können die Bindehaut reizen und eine allergische Konjunktivitis auslösen. Charakteristisch sind hierbei neben der Rötung oft starker Juckreiz und geschwollene Augenlider.

  • Umwelteinflüsse: Trockene Luft, Zugluft, Rauch, Staub oder intensive UV-Strahlung können die Bindehaut austrocknen und reizen. Dies führt zu einer nicht-infektiösen Konjunktivitis, die sich durch Rötung, Brennen und ein sandiges Gefühl im Auge bemerkbar macht.

  • Kontaktlinsen: Unsachgemäßer Umgang mit Kontaktlinsen, unzureichende Hygiene oder das Tragen über den empfohlenen Zeitraum hinaus kann die Bindehaut schädigen und Entzündungen begünstigen.

  • Infektionen: Bakterien und Viren sind häufige Auslöser einer infektiösen Konjunktivitis. Diese ist oft hochansteckend und äußert sich neben der Rötung durch eitrigen oder wässrigen Ausfluss, verklebte Augenlider und gegebenenfalls Lymphknotenschwellungen.

  • Andere Erkrankungen: In seltenen Fällen können rote Augen auch ein Symptom anderer Erkrankungen wie beispielsweise des Sjögren-Syndroms, einer rheumatischen Erkrankung, oder eines Glaukoms (Grüner Star) sein.

Was tun bei roten Augen?

Bei anhaltenden oder stark ausgeprägten roten Augen, begleitet von Schmerzen, Sehstörungen oder starkem Ausfluss, sollte unbedingt ein Augenarzt aufgesucht werden. Dieser kann die genaue Ursache diagnostizieren und eine geeignete Therapie einleiten. Bei Verdacht auf eine infektiöse Konjunktivitis ist besondere Hygiene wichtig, um eine Ansteckung anderer zu vermeiden. Händewaschen, das Vermeiden von Augenreiben und die separate Verwendung von Handtüchern sind hierbei unerlässlich.

Vorbeugen ist besser als heilen: Um roten Augen vorzubeugen, empfiehlt es sich, auf ausreichende Luftfeuchtigkeit zu achten, die Augen vor UV-Strahlung zu schützen und bei Kontaktlinsen auf sorgfältige Hygiene zu achten. Bei allergisch bedingten Beschwerden können antiallergische Augentropfen Linderung verschaffen. Im Zweifelsfall ist jedoch immer der Rat eines Augenarztes einzuholen.