Welche Krankheit verursacht niedrige Körpertemperatur?

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Unterkühlung entsteht, wenn der Körper schneller Wärme verliert, als er produzieren kann. Auslöser sind meist kalte Umgebungen, etwa durch längeren Aufenthalt im Freien ohne ausreichende Kleidung oder ein unbeabsichtigtes Eintauchen in kaltes Wasser. Der Körper kann die sinkende Temperatur dann nicht mehr eigenständig ausgleichen, was zu einem gefährlichen Zustand führt.

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Absolut! Hier ist ein Artikel, der sich mit den Ursachen niedriger Körpertemperatur befasst und dabei auch auf Krankheiten eingeht, die dazu führen können.

Körpertemperatur im Keller: Mehr als nur Kälte?

Eine niedrige Körpertemperatur, auch Hypothermie genannt, wird oft mit extremer Kälte in Verbindung gebracht. Tatsächlich ist die Exposition gegenüber kalten Umgebungen eine der Hauptursachen. Doch manchmal steckt mehr dahinter: Bestimmte Erkrankungen können den Körper anfälliger für niedrige Temperaturen machen oder die Temperaturregulation direkt beeinträchtigen.

Die Kälte als Hauptursache: Ein Teufelskreis

Unterkühlung entsteht, wenn der Körper mehr Wärme verliert, als er produzieren kann. Dies geschieht typischerweise in kalten Umgebungen, sei es durch:

  • Längeren Aufenthalt im Freien ohne ausreichende Kleidung: Unterschätzen Sie nicht, wie schnell der Körper Wärme verliert, besonders bei Wind oder Feuchtigkeit.
  • Unbeabsichtigtes Eintauchen in kaltes Wasser: Wasser leitet Wärme etwa 25-mal schneller ab als Luft.
  • Unzureichende Heizung: Besonders ältere Menschen oder Menschen mit eingeschränkter Mobilität können in schlecht beheizten Räumen schnell unterkühlen.

Der Körper versucht zunächst, die Temperatur durch Zittern und Verengung der Blutgefäße zu halten. Gelingt dies nicht, gerät der Körper in einen gefährlichen Zustand, der lebensbedrohlich werden kann.

Wenn Krankheiten die Temperaturregulation stören

Neben der Kälteexposition gibt es eine Reihe von Erkrankungen, die zu einer niedrigen Körpertemperatur beitragen können:

  • Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose): Die Schilddrüse produziert Hormone, die den Stoffwechsel regulieren. Eine Unterfunktion kann den Stoffwechsel verlangsamen und die Wärmeproduktion reduzieren.
  • Diabetes: Unkontrollierter Diabetes kann Nervenschäden verursachen (Neuropathie), die die Fähigkeit des Körpers beeinträchtigen, Kälte wahrzunehmen und darauf zu reagieren.
  • Nierenerkrankungen: Nierenerkrankungen können zu einem Ungleichgewicht der Elektrolyte führen, was die Temperaturregulation beeinträchtigen kann.
  • Lebererkrankungen: Die Leber spielt eine wichtige Rolle bei der Wärmeproduktion. Erkrankungen der Leber können diese Funktion beeinträchtigen.
  • Sepsis: Eine schwere Infektion (Sepsis) kann die Körpertemperatur sowohl erhöhen als auch senken, abhängig vom Stadium der Erkrankung.
  • Morbus Addison (Nebenniereninsuffizienz): Diese Erkrankung führt zu einem Mangel an Cortisol und Aldosteron, was die Fähigkeit des Körpers beeinträchtigen kann, auf Stress zu reagieren und die Temperatur zu regulieren.
  • Erkrankungen des Hypothalamus: Der Hypothalamus ist ein Bereich im Gehirn, der die Körpertemperatur steuert. Schäden oder Erkrankungen dieses Bereichs können zu Problemen mit der Temperaturregulation führen.
  • Magersucht (Anorexia nervosa): Der Mangel an Körperfett und die Stoffwechselveränderungen bei Magersucht können zu einer niedrigen Körpertemperatur führen.

Weitere Faktoren, die eine Rolle spielen können

  • Medikamente: Bestimmte Medikamente, wie z. B. einige Antidepressiva, Beruhigungsmittel und Narkosemittel, können die Körpertemperatur senken.
  • Alkohol- und Drogenkonsum: Alkohol erweitert die Blutgefäße, was zu einem schnelleren Wärmeverlust führt. Drogen können das Bewusstsein trüben und die Fähigkeit beeinträchtigen, auf Kälte zu reagieren.
  • Alter: Säuglinge und ältere Menschen haben oft Schwierigkeiten, ihre Körpertemperatur zu regulieren.
  • Ernährung: Mangelernährung kann die Wärmeproduktion beeinträchtigen.

Wann zum Arzt?

Eine niedrige Körpertemperatur sollte immer ernst genommen werden. Suchen Sie sofort einen Arzt auf, wenn:

  • Die Körpertemperatur unter 35 °C (95 °F) liegt.
  • Begleitsymptome wie Zittern, Verwirrtheit, undeutliche Sprache oder Bewusstseinsverlust auftreten.
  • Eine Grunderkrankung bekannt ist, die die Temperaturregulation beeinträchtigen könnte.

Fazit

Während Kälteexposition eine häufige Ursache für niedrige Körpertemperatur ist, ist es wichtig, auch an mögliche Grunderkrankungen zu denken. Eine genaue Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden und die Gesundheit wiederherzustellen.