Welcher Mangel führt zu Wassereinlagerungen?

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Ein Mangel an funktionellem Protein, etwa durch Nierenerkrankungen, Darmerkrankungen oder Leberzirrhose bedingt, beeinträchtigt den Flüssigkeitshaushalt. Die reduzierte Proteinbindungskapazität im Blut führt zu vermehrtem Austritt von Flüssigkeit ins Gewebe – Ödeme entstehen.
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Welcher Mangel kann zu Wassereinlagerungen führen?

Wassereinlagerungen (Ödeme) entstehen durch eine Ansammlung überschüssiger Flüssigkeit im Gewebe. Ein häufiger Grund für Wassereinlagerungen ist ein Mangel an funktionellem Protein.

Funktion von Protein im Flüssigkeitshaushalt

Proteine, insbesondere Albumin, spielen eine entscheidende Rolle im Flüssigkeitshaushalt. Albumin bindet Flüssigkeit im Blutkreislauf und verhindert ihren Austritt in das Gewebe.

Mangel an funktionellem Protein

Ein Mangel an funktionellem Protein kann durch verschiedene Erkrankungen verursacht werden, darunter:

  • Nierenerkrankungen: Geschädigte Nieren können nicht genügend Albumin produzieren oder zurückhalten, was zu einem Mangel an funktionellem Protein im Blut führt.
  • Darmerkrankungen: Bei Erkrankungen wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn kann es zu einer Malabsorption von Proteinen kommen, was zu einem Mangel führt.
  • Leberzirrhose: Eine Zirrhose schädigt die Leber, wodurch sie weniger Albumin produzieren kann.

Auswirkungen eines Proteinmangels

Ein Mangel an funktionellem Protein verringert die Proteinbindungskapazität im Blut. Dies führt dazu, dass mehr Flüssigkeit aus den Blutgefäßen in das Gewebe austritt, was zu Ödemen führt.

Ödeme als Folge eines Proteinmangels

Die durch einen Proteinmangel verursachten Ödeme können sich in verschiedenen Körperregionen manifestieren, darunter:

  • Periphere Ödeme: Schwellungen in Füßen, Beinen und Knöcheln
  • Ascites: Ansammlung von Flüssigkeit in der Bauchhöhle
  • Hydrothorax: Ansammlung von Flüssigkeit im Brustraum

Behandlung

Die Behandlung von Wassereinlagerungen aufgrund eines Proteinmangels umfasst in der Regel die Grundbehandlung der zugrunde liegenden Erkrankung sowie die Zufuhr von zusätzlichem Protein. Dies kann durch eine proteinreiche Ernährung oder intravenöse Albuminzufuhr erfolgen.

Wenn Sie Ödeme feststellen, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen, um die Ursache zu ermitteln und eine geeignete Behandlung zu erhalten.