Wie erkennt man Blutkrebs im Blutbild?

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Ein Blutbild bei Leukämie kann veränderte Werte aufweisen. Häufig sind rote Blutkörperchen und Blutplättchen vermindert. Die Anzahl weißer Blutkörperchen (Leukozyten) kann erhöht, normal oder sogar erniedrigt sein. Ein Arzt muss die Ergebnisse interpretieren.

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Blutbild und Blutkrebs: Anzeichen einer Leukämie

Ein Blutbild, auch großes Blutbild genannt, bietet einen umfassenden Einblick in die Zusammensetzung des Blutes. Es gibt Aufschluss über die Anzahl und Beschaffenheit verschiedener Blutzellen, darunter rote Blutkörperchen (Erythrozyten), weiße Blutkörperchen (Leukozyten) und Blutplättchen (Thrombozyten). Abweichungen von den Normwerten können auf eine Vielzahl von Erkrankungen hindeuten, einschließlich Blutkrebs, wie Leukämie.

Hämatologische Veränderungen bei Leukämie

Bei Leukämie ist das Knochenmark, das für die Produktion von Blutzellen verantwortlich ist, von Krebszellen infiltriert. Diese Krebszellen stören die normale Blutbildung und führen zu charakteristischen Veränderungen im Blutbild.

Rote Blutkörperchen:

  • Anämie: Eine erniedrigte Anzahl roter Blutkörperchen oder ein verminderter Hämoglobinspiegel kann auf eine durch Leukämie verursachte Anämie hinweisen. Dies liegt daran, dass die Krebszellen die Produktion roter Blutkörperchen behindern oder diese zerstören.

Weiße Blutkörperchen:

  • Leukozytose: Eine erhöhte Anzahl weißer Blutkörperchen kann auf eine Leukämie hindeuten. Dies geschieht, wenn die Krebszellen selbst zu einer übermäßigen Produktion von weißen Blutkörperchen führen.
  • Leukopenie: Eine erniedrigte Anzahl weißer Blutkörperchen kann auch bei Leukämie auftreten. Dies kann durch die Verdrängung normaler blutbildender Zellen durch Krebszellen verursacht werden.
  • Abnorme Leukozyten: Krebszellen können im Blutkreislauf als unreife oder abnormal geformte weiße Blutkörperchen erscheinen. Diese abnormen Zellen können in einem Blutbild als Blasten oder atypische Lymphozyten identifiziert werden.

Blutplättchen:

  • Thrombozytopenie: Eine verminderte Anzahl von Blutplättchen kann auf eine durch Leukämie verursachte Thrombozytopenie hinweisen. Dies ist auf die Zerstörung oder Störung der Produktion von Blutplättchen durch die Krebszellen zurückzuführen.

Interpretation der Ergebnisse

Die Interpretation der Ergebnisse eines Blutbildes bei Verdacht auf Leukämie erfordert die fachkundige Beurteilung eines Arztes. Die Ergebnisse müssen im Zusammenhang mit der Krankengeschichte, körperlichen Untersuchung und anderen diagnostischen Tests betrachtet werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass Veränderungen im Blutbild zwar auf eine Leukämie hindeuten können, aber nicht immer definitiv sind. Weitere Tests, wie eine Knochenmarkbiopsie oder molekulare Untersuchungen, sind in der Regel erforderlich, um eine endgültige Diagnose zu stellen.