Wie finde ich heraus, gegen was ich allergisch bin?

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Allergien entlarven Experten mithilfe verschiedener Testmethoden. Hauttests wie Prick- oder Epikutantests zeigen Reaktionen auf spezifische Allergene direkt auf der Haut. Blutuntersuchungen analysieren Antikörper und ergänzen die Diagnose. Die jeweilige Methode hängt von der vermuteten Allergieart ab.

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Den Allergie-Detektiv spielen: So finden Sie heraus, worauf Sie reagieren

Niesen, Jucken, tränende Augen – Allergien können den Alltag zur Qual machen. Doch bevor man sich mit den Symptomen abfindet, gilt es, den Übeltäter zu entlarven. Wie findet man also heraus, gegen was man allergisch ist? Die Antwort liegt in der Zusammenarbeit mit Experten und einer Kombination verschiedener diagnostischer Verfahren.

Der erste Schritt auf dem Weg zur Allergie-Entdeckung ist ein ausführliches Gespräch mit dem Arzt oder Allergologen. Dieser erfragt Ihre Krankengeschichte, die auftretenden Symptome und mögliche Auslöser. Basierend auf dieser Anamnese wird ein individueller Testplan erstellt.

Im Arsenal der Allergie-Detektive befinden sich verschiedene Testmethoden, die sich je nach vermuteter Allergieart unterscheiden:

Hauttests: Diese Verfahren bieten eine schnelle und direkte Möglichkeit, allergische Reaktionen zu identifizieren.

  • Pricktest: Hierbei werden winzige Mengen potenzieller Allergene (z.B. Pollen, Tierhaare, Nahrungsmittel) auf die Haut aufgetragen und diese anschließend leicht angeritzt. Eine Rötung oder Quaddelbildung an der Teststelle deutet auf eine Sensibilisierung hin. Der Pricktest eignet sich besonders für die Diagnose von Typ-I-Allergien, wie Heuschnupfen oder Tierhaarallergien.

  • Epikutantest (Patch-Test): Dieser Test wird verwendet, um Kontaktallergien zu diagnostizieren. Pflaster mit verschiedenen Allergenen werden für 24 bis 48 Stunden auf den Rücken geklebt. Eine entzündliche Reaktion der Haut unter dem Pflaster zeigt eine Allergie gegen den jeweiligen Stoff an. Nickel, Duftstoffe und Konservierungsmittel sind häufige Auslöser von Kontaktallergien.

Blutuntersuchungen: Ergänzend zu den Hauttests können Blutuntersuchungen wertvolle Informationen liefern. Hierbei wird die Konzentration spezifischer IgE-Antikörper im Blut gemessen. Ein erhöhter IgE-Spiegel gegen ein bestimmtes Allergen spricht für eine Sensibilisierung. Bluttests sind besonders hilfreich, wenn Hauttests nicht durchgeführt werden können, z.B. bei ausgeprägten Hauterkrankungen oder bei der Einnahme bestimmter Medikamente.

Provokationstest: In seltenen Fällen, wenn die anderen Tests keine eindeutigen Ergebnisse liefern, kann ein Provokationstest notwendig sein. Hierbei wird das vermutete Allergen unter ärztlicher Aufsicht direkt dem Körper zugeführt (z.B. inhaliert, gegessen oder auf die Schleimhaut aufgetragen). Diese Methode ist zwar sehr präzise, birgt aber auch das Risiko einer allergischen Reaktion und sollte daher nur von erfahrenen Allergologen durchgeführt werden.

Die Kombination verschiedener Testverfahren ermöglicht eine umfassende und zuverlässige Diagnose. Sobald die Allergie identifiziert ist, kann ein individueller Therapieplan erstellt werden, der Maßnahmen zur Vermeidung des Allergens und gegebenenfalls eine medikamentöse Behandlung umfasst. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, um den besten Weg für Ihre persönliche Allergie-Detektivarbeit zu finden.