Wie macht sich eine Herzschwäche beim Hund bemerkbar?

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Herzschwäche bei Hunden zeigt sich oft schleichend. Anfangs deutet nur gelegentliches Husten, besonders bei Aufregung oder nach Anstrengung, auf das Problem hin. Später kommen Atemnot, rasselnde Geräusche beim Atmen und zunehmende Schwäche hinzu.

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Die heimtückische Herzschwäche beim Hund: Erkennen Sie die Warnzeichen!

Herzschwäche (kardiomyopathische Insuffizienz) bei Hunden ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die oft unbemerkt fortschreitet und im schlimmsten Fall lebensbedrohlich werden kann. Im Gegensatz zu einem akuten Herzinfarkt, der einen plötzlichen, dramatischen Verlauf nimmt, entwickelt sich eine Herzinsuffizienz meist schleichend und zeigt sich zunächst durch unspezifische Symptome, die leicht übersehen werden. Daher ist es umso wichtiger, die subtilen Anzeichen zu kennen und bei Verdacht umgehend tierärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Frühe Warnsignale – oft unterschätzt:

Die Anfangsphase der Herzschwäche ist oft gekennzeichnet durch subtile Veränderungen im Verhalten und Wohlbefinden des Hundes. Diese können leicht als Alterserscheinungen oder vorübergehende Beschwerden fehlinterpretiert werden. Achten Sie besonders auf:

  • Husten: Ein trockener, hartnäckiger Husten, der besonders nachts oder nach Anstrengung auftritt, ist ein häufiges frühes Symptom. Dieser Husten kann mit anderen Atemwegserkrankungen verwechselt werden, unterscheidet sich aber oft durch seine Persistenz und den Zusammenhang mit körperlicher Aktivität.
  • Müdigkeit und Lethargie: Eine zunehmende Abnahme der Aktivität, Unlust zu spielen oder Spaziergängen und vermehrte Ruhephasen können auf eine schwächere Herzleistung hinweisen. Der Hund wirkt insgesamt kraftloser und weniger ausdauernd als gewohnt.
  • Verminderte Leistungsfähigkeit: Auch bei geringer Belastung, wie z.B. Treppensteigen, zeigt der Hund schnell Atemnot oder Erschöpfung.
  • Vermehrtes Hecheln: Ein übermäßiges Hecheln, auch in Ruhephasen, kann ein Hinweis auf Schwierigkeiten des Herzens sein, den Körper ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen.

Spätere Symptome – eindeutige Zeichen der Erkrankung:

Wenn die Herzschwäche fortschreitet, werden die Symptome deutlicher und schwerwiegender:

  • Atemnot: Eine zunehmende Atemnot, die sich durch schnelles, flaches Atmen, geöffneten Maul und sichtbare Anstrengung beim Atmen äußert, ist ein alarmierendes Zeichen. Der Hund kann in Seitenlage liegen, um die Atmung zu erleichtern.
  • Zyanose (Blaufärbung der Schleimhäute): Eine bläuliche Verfärbung von Zahnfleisch, Zunge und Lippen deutet auf einen Sauerstoffmangel hin und erfordert sofortige tierärztliche Behandlung.
  • Ödeme (Wassereinlagerungen): Schwellungen an den Beinen, im Bauchraum (Aszites) oder im Bereich der Lunge (Lungenödem) sind typische Anzeichen einer fortgeschrittenen Herzschwäche.
  • Herzrasen oder unregelmäßiger Herzschlag: Ein schneller, unregelmäßiger Herzschlag kann mit einem Stethoskop oder durch das Gefühl auf den Brustkorb festgestellt werden.
  • Ohnmacht oder Kollaps: In schweren Fällen kann es zu Ohnmacht oder Kollaps kommen, was lebensbedrohlich sein kann.

Wichtig: Diese Symptome können auch andere Ursachen haben. Nur eine gründliche tierärztliche Untersuchung mit Herzultraschall (Echocardiographie) kann die Diagnose Herzschwäche bestätigen und die zugrundeliegende Erkrankung identifizieren. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um die Lebensqualität des Hundes zu verbessern und seine Lebenserwartung zu verlängern. Zögern Sie nicht, Ihren Tierarzt aufzusuchen, wenn Sie auch nur einen Teil der beschriebenen Symptome bei Ihrem Hund beobachten.