Wie verhindert man Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft?

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In der Schwangerschaft können Wassereinlagerungen auf verschiedene Weise gemildert werden. Dazu zählen Bewegung und das Hochlegen der Beine, das Tragen lockerer Kleidung, eine ausreichende Flüssigkeits- und Nährstoffzufuhr sowie Stützstrümpfe. Wechselduschen, Fußbäder und Massagen können ebenfalls hilfreich sein.

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Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft: Vorbeugen und Linderung finden

Schwangerschaft – eine wunderschöne, aber auch körperlich anspruchsvolle Zeit. Viele Schwangere erleben im Laufe der Schwangerschaft Wassereinlagerungen (Ödeme), die sich als geschwollene Hände, Füße, Knöchel oder das Gesicht bemerkbar machen. Während leichte Ödeme meist harmlos sind, können stärkere Schwellungen auf Komplikationen hinweisen und bedürfen ärztlicher Abklärung. Doch was kann man tun, um Wassereinlagerungen vorzubeugen oder ihre Intensität zu mindern?

Die Ursachen verstehen:

Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft sind oft auf die hormonellen Veränderungen zurückzuführen. Das Hormon Progesteron beispielsweise wirkt gefäßerweiternd, was zu einer vermehrten Flüssigkeitsansammlung im Gewebe führen kann. Das steigende Blutvolumen und der Druck des wachsenden Babys auf die Venen im Beckenbereich tragen ebenfalls dazu bei. Zudem kann eine mangelnde Bewegung die Flüssigkeitszirkulation beeinträchtigen.

Vorbeugende Maßnahmen und Linderung:

Die folgenden Maßnahmen können helfen, Wassereinlagerungen zu vermeiden oder zu reduzieren:

  • Bewegung, Bewegung, Bewegung! Regelmäßige, moderate Bewegung, wie Spaziergänge, Schwimmen oder sanftes Yoga, fördert die Durchblutung und den Abtransport von Flüssigkeit. Achten Sie jedoch auf Ihren Körper und überfordern Sie sich nicht.

  • Beine hochlagern: Immer wieder, besonders am Abend, sollten Sie Ihre Beine für etwa 15-20 Minuten hochlagern. Dies unterstützt den venösen Rückfluss und reduziert die Schwellungen.

  • Kompressionsstrümpfe: Spezielle Stützstrümpfe (Kompressionsstrümpfe) können den venösen Rückfluss verbessern und die Schwellungen reduzieren. Lassen Sie sich in einer Apotheke oder Sanitätshaus beraten, um die richtige Kompressionsklasse zu finden.

  • Locker sitzende Kleidung: Enge Kleidung, insbesondere an Beinen und Armen, behindert die Durchblutung und verschlimmert die Wassereinlagerungen. Tragen Sie daher bequeme, lockere Kleidung.

  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Paradoxerweise hilft ausreichend Trinken, Wassereinlagerungen zu reduzieren. Genügend Flüssigkeit verdünnt das Blut und erleichtert dem Körper den Abtransport von überschüssiger Flüssigkeit. Vorzugsweise Wasser, ungesüßte Tees und Fruchtsaftschorlen.

  • Ausgewogene Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse, reich an Kalium und Magnesium, kann ebenfalls hilfreich sein. Reduzieren Sie den Konsum von stark salzhaltigen Lebensmitteln, da Salz die Wasseransammlung im Körper fördert.

  • Wechselduschen und Fußbäder: Wechselduschen und lauwarme Fußbäder können die Durchblutung anregen und die Schwellungen lindern. Beginnen Sie mit lauwarmem Wasser und wechseln Sie dann zu kaltem Wasser.

  • Lymphdrainage: Eine Lymphdrainage-Massage kann den Abtransport von Lymphflüssigkeit unterstützen und die Schwellungen reduzieren. Hierfür sollten Sie jedoch eine ausgebildete Fachkraft aufsuchen.

Wann zum Arzt?

Während leichte Wassereinlagerungen meist harmlos sind, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen, wenn:

  • die Schwellungen plötzlich stark zunehmen
  • die Schwellungen mit starken Schmerzen verbunden sind
  • Sie zusätzlich Kopfschmerzen, Sehstörungen oder Übelkeit haben
  • Sie einen hohen Blutdruck haben

Diese Symptome können auf eine Schwangerschaftsvergiftung (Präeklampsie) hinweisen, eine ernsthafte Erkrankung, die schnell behandelt werden muss.

Fazit:

Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft sind ein häufiges Problem, das meist gut behandelbar ist. Durch eine Kombination aus den genannten Maßnahmen können Sie die Beschwerden effektiv lindern und Ihre Schwangerschaft genießen. Bei Unsicherheiten oder stärker ausgeprägten Symptomen ist jedoch immer ein Arztbesuch ratsam.