Ist keltisches Meersalz gesund?

10 Sicht
Keltisches Meersalz kann die kardiovaskuläre Gesundheit positiv beeinflussen. Durch ausreichende Flüssigkeitszufuhr kann es zur Blutdruckregulierung beitragen. Es ist ein natürlicher Ansatz zur Unterstützung der Herzgesundheit.
Kommentar 0 mag

Keltisches Meersalz: Gesund oder Hype? Eine differenzierte Betrachtung

Keltisches Meersalz genießt in den letzten Jahren zunehmend an Popularität. Vermarktet als natürliche und gesunde Alternative zu raffiniertem Speisesalz, wird ihm eine Vielzahl an positiven Auswirkungen auf die Gesundheit zugeschrieben, darunter eine Verbesserung der kardiovaskulären Gesundheit. Doch wie sieht es wirklich aus? Ist keltisches Meersalz tatsächlich so gesund, wie oft behauptet wird?

Die Behauptung, keltisches Meersalz könne die kardiovaskuläre Gesundheit positiv beeinflussen, basiert hauptsächlich auf seiner mineralstoffreichen Zusammensetzung. Im Gegensatz zu raffiniertem Speisesalz, dem nahezu alle Mineralien entzogen wurden, enthält keltisches Meersalz neben Natriumchlorid auch Spurenelemente wie Magnesium, Kalium, Kalzium und Eisen. Diese Mineralien spielen eine wichtige Rolle im menschlichen Organismus, unter anderem bei der Regulierung des Blutdrucks.

Eine ausreichende Zufuhr von Magnesium und Kalium kann tatsächlich dazu beitragen, den Blutdruck zu senken und das Herz-Kreislauf-System zu unterstützen. Allerdings ist der Gehalt dieser Mineralien in keltischem Meersalz, verglichen mit der benötigten Tagesdosis, relativ gering. Man müsste Unmengen an keltischem Meersalz zu sich nehmen, um einen signifikanten Effekt auf den Blutdruck zu erzielen – eine Vorgehensweise, die aufgrund des hohen Natriumgehalts äußerst ungesund wäre.

Der entscheidende Punkt ist: Natrium, der Hauptbestandteil von Meersalz, ist unabhängig von der Herkunft (keltisch, Himalaya, etc.) ein wichtiger Faktor für den Blutdruck. Ein hoher Natriumkonsum führt zu Wasserretention und kann den Blutdruck erhöhen, was wiederum das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigert. Obwohl keltisches Meersalz zusätzliche Mineralien enthält, ändert dies nichts an der Tatsache, dass es immer noch vorwiegend aus Natriumchlorid besteht.

Daher ist die Aussage, keltisches Meersalz sei ein “natürlicher Ansatz zur Unterstützung der Herzgesundheit”, mit Vorsicht zu genießen. Es ist nicht das Salz an sich, sondern die ausgewogene Mineralstoffzufuhr über eine gesunde, vielseitige Ernährung und die Begrenzung des Natriumkonsums, die entscheidend für die kardiovaskuläre Gesundheit sind.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Keltisches Meersalz ist zwar mineralstoffreicher als raffiniertes Speisesalz, dies allein rechtfertigt aber keine Überbewertung seiner gesundheitlichen Vorteile. Ein moderater Konsum als Würzmittel kann Teil einer ausgewogenen Ernährung sein, aber es ist kein Wundermittel für die Herzgesundheit. Eine gesunde Lebensweise mit ausgewogener Ernährung und ausreichend Bewegung bleibt die beste Grundlage für ein starkes Herz-Kreislauf-System. Übermäßiger Konsum, egal welcher Art von Salz, sollte vermieden werden.