Ist Mineralwasser immer Sprudelwasser?

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Natürlicher Kohlendioxidgehalt entscheidet über die Bezeichnung Sprudelwasser. Quelle und Flaschenabfüllung sind hierbei relevant. Druck aus der Quelle oder CO₂-Zugabe während der Abfüllung rechtfertigen die Bezeichnung gleichermaßen. Der Begriff Sprudel ist also nicht allein an die natürliche Kohlensäure gebunden.
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Ist Mineralwasser immer Sprudelwasser?

Mineralwasser erfreut sich großer Beliebtheit, doch oft entsteht Verwirrung bei den Begriffen “Mineralwasser” und “Sprudelwasser”. Die Antwort auf die Frage, ob Mineralwasser immer Sprudelwasser ist, ist ein klares: Nein.

Der entscheidende Unterschied liegt im Kohlendioxidgehalt. Während alle Mineralwässer natürliche Mineralstoffe enthalten, die aus dem Erdreich stammen, ist der Gehalt an Kohlensäure (CO₂) der entscheidende Faktor für die Bezeichnung “Sprudelwasser”. Es geht nicht darum, ob das Wasser aus einer Quelle mit natürlichem Kohlendioxid kommt, sondern darum, ob es kohlensäurehaltig ist.

Ein Mineralwasser kann also völlig still sein und dennoch als “Mineralwasser” bezeichnet werden. Um als “Sprudelwasser” zu gelten, muss dem Wasser entweder bereits in der Quelle Kohlendioxid beigemischt sein oder nachträglich beim Abfüllprozess Kohlensäure zugesetzt werden.

Die Quelle des Wassers ist somit zwar ein wichtiger Faktor, aber nicht der alleinige Prädiktor. Ein Mineralwasser, das aus einer kohlensauren Quelle stammt, ist in der Regel als Sprudelwasser deklariert. Doch auch die Flaschenabfüllung spielt eine zentrale Rolle. Die Bezeichnung “Sprudelwasser” kann genauso gut auf Wasser zutreffen, das in der Quelle still war, aber im Abfüllprozess mit Kohlensäure angereichert wurde.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die natürliche Anwesenheit von Kohlensäure in der Quelle ist eine Möglichkeit, aber nicht die einzige Voraussetzung für Sprudelwasser. Das Vorhandensein von Kohlensäure, egal ob natürlich oder künstlich hinzugefügt, ist das Kriterium für die Bezeichnung. Die Unterscheidung basiert also nicht auf der Herkunft, sondern auf dem Kohlendioxidgehalt des Wassers.