Ist Schnaps brennen in Deutschland verboten?

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Seit 2018 unterliegt die private Schnapsbrennerei in Deutschland strengen Auflagen. Nur lizenzierte Brennereien dürfen Alkohol destillieren. Das private Brennen, selbst in kleinem Maßstab, ist nicht mehr gestattet und wird rechtlich verfolgt. Die Zeiten des Hobby-Brennens sind vorbei.

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Ist Schnapsbrennen in Deutschland verboten?

Seit dem 1. Januar 2018 unterliegt die private Schnapsbrennerei in Deutschland strengen gesetzlichen Regelungen. Die Herstellung von Alkohol durch Privatpersonen ist grundsätzlich verboten und kann rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Frühere Regelung zur privaten Schnapsbrennerei

Vor 2018 war das private Brennen von Schnaps in kleinem Umfang erlaubt. Die sogenannte Branntweinsteuerbefreiung erlaubte Privatpersonen, pro Jahr bis zu 10 Liter reinen Alkohol aus Früchten oder anderen landwirtschaftlichen Erzeugnissen zu destillieren.

Änderung der Rechtslage durch das Branntweinsteuergesetz

Im Zuge der Novellierung des Branntweinsteuergesetzes im Jahr 2017 wurde die private Schnapsbrennerei vollständig verboten. Die Hintergründe dieser Entscheidung waren unter anderem der Wunsch nach einer besseren Kontrolle des Alkoholmarktes und die Bekämpfung des illegalen Alkoholhandels.

Ausnahmen und Lizenzen

Ausnahmen vom Verbot gelten für gewerbliche Brennereien, die über eine Brennerei-Lizenz verfügen. Diese Lizenzen werden nur an Unternehmen vergeben, die bestimmte Voraussetzungen erfüllen, wie z. B. eine ausreichende Produktionskapazität und eine ordnungsgemäße Ausstattung.

Strafen bei Verstoß

Das private Brennen von Schnaps stellt einen Verstoß gegen das Branntweinsteuergesetz dar und kann empfindliche Strafen nach sich ziehen. Neben einer Geldstrafe von bis zu 50.000 Euro droht die Einziehung der Brennapparatur sowie der hergestellten Spirituosen.

Folgen des Verbots

Das Verbot der privaten Schnapsbrennerei hat für Hobby-Brenner und Sammler historische Brennkessel negative Auswirkungen. Es schränkt ihre Möglichkeiten ein, traditionelles Handwerk auszuüben und kulturelles Erbe zu bewahren. Zudem ist es für Privatpersonen schwieriger geworden, selbst hergestellten Schnaps zu genießen.

Zusammenfassung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das private Schnapsbrennen in Deutschland seit 2018 grundsätzlich verboten ist. Lediglich gewerbliche Brennereien dürfen mit einer entsprechenden Lizenz Alkohol destillieren. Verstöße gegen das Verbot können zu empfindlichen Strafen führen.