Welcher Schnaps ist geruchlos?

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Für wichtige Termine am Folgetag ist Bier keine ideale Wahl. Wer unauffällig bleiben möchte, greift besser zu klaren Spirituosen wie Wodka. Dessen hoher Ethanolgehalt sorgt für minimale Geruchsentwicklung. Reines Ethanol selbst besitzt sogar einen leicht süßlichen Duft, der kaum an Alkohol erinnert.

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Geruchlos Genießen? Die Wahrheit über “unauffällige” Spirituosen

Wer kennt das nicht? Ein wichtiger Termin steht vor der Tür, aber die Lust auf einen entspannten Abend mit Freunden und einem Drink ist trotzdem groß. Bier, Wein oder Cocktails mit stark riechenden Zutaten fallen da meist flach – die Gefahr, am nächsten Tag noch “fahne” zu haben, ist einfach zu hoch. Aber gibt es tatsächlich Spirituosen, die man nahezu geruchlos genießen kann? Und wenn ja, welche sind das?

Die landläufige Meinung, dass Wodka die beste Wahl für geruchloses Trinken ist, hält sich hartnäckig. Und tatsächlich steckt ein Fünkchen Wahrheit darin. Wodka besteht hauptsächlich aus Ethanol und Wasser. Reines Ethanol hat, entgegen der allgemeinen Annahme, keinen unangenehmen Geruch. Vielmehr wird es oft als leicht süßlich beschrieben. Der typische “Alkoholgeruch”, den wir wahrnehmen, stammt meist von Begleitstoffen, sogenannten Fuselölen, die bei der Fermentation und Destillation entstehen.

Wodka: Klar, aber nicht immer geruchlos

Ein hochwertiger Wodka, der sorgfältig destilliert und gefiltert wurde, enthält weniger Fuselöle und riecht daher weniger intensiv als andere Spirituosen. Dennoch ist auch Wodka nicht komplett geruchlos. Je nach Herstellungsprozess und verwendeten Rohstoffen können subtile Aromen von Getreide, Kartoffeln oder sogar eine leichte Süße wahrnehmbar sein.

Alternativen zum Wodka: Gin und weißer Rum

Auch andere klare Spirituosen können eine interessante Alternative darstellen. Gin, obwohl oft aromatisiert, kann in seiner reinen Form, also als Dry Gin, relativ neutral im Geruch sein. Die Wacholdernote ist zwar präsent, aber nicht so aufdringlich wie beispielsweise bei einem stark parfümierten London Dry Gin.

Auch weißer Rum, insbesondere solcher, der sorgfältig gefiltert wurde, kann eine Option sein. Allerdings sollte man hier besonders auf die Qualität achten. Billiger weißer Rum kann unangenehme Begleitstoffe enthalten, die sich im Geruch bemerkbar machen.

Der Einfluss des Körpers: Mehr als nur die Spirituose

Es ist wichtig zu verstehen, dass der wahrgenommene Geruch nach Alkoholkonsum nicht nur von der Spirituose selbst abhängt. Der Körper baut Alkohol über die Leber ab. Dabei entstehen Abbauprodukte wie Acetaldehyd, das für den typischen “Alkoholgeruch” verantwortlich ist.

Faktoren wie die Menge des konsumierten Alkohols, die eigene Stoffwechselrate, die Nahrungsaufnahme und sogar die Tageszeit spielen eine Rolle, wie stark man nach Alkohol riecht. Wer also glaubt, mit einem Glas Wodka unauffällig zu bleiben, aber den ganzen Abend über auf leerem Magen trinkt, wird sich wundern.

Tipps für unauffälliges Genießen:

  • Qualität vor Quantität: Setzen Sie auf hochwertige Spirituosen, die sorgfältig destilliert wurden.
  • Langsam genießen: Trinken Sie in Maßen und geben Sie Ihrem Körper Zeit, den Alkohol abzubauen.
  • Essen nicht vergessen: Eine Mahlzeit vor dem Trinken verlangsamt die Alkoholaufnahme.
  • Wasser trinken: Spülen Sie den Mund regelmäßig mit Wasser aus, um Alkoholrückstände zu entfernen.
  • Auf die Mischung achten: Vermeiden Sie stark riechende Mixer wie Säfte oder Energy-Drinks.

Fazit:

Die Illusion einer komplett geruchlosen Spirituose ist trügerisch. Zwar gibt es Spirituosen, die weniger intensiv riechen als andere, aber der Alkoholabbau im Körper spielt eine entscheidende Rolle. Wer am nächsten Tag unauffällig sein möchte, sollte in erster Linie auf den verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol achten und die oben genannten Tipps beherzigen. So steht einem entspannten Abend ohne böse Überraschungen am nächsten Morgen nichts im Wege.